DJ Sigmar Gabriel kündigt Stellenabbau für Thyssenkrupp Steel an
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Aufsichtsrats-Chef von Thyssenkrupp Steel, Sigmar Gabriel, bereitet die Belegschaft auf einen schmerzhaften Stellenabbau durch den neuen Businessplan vor. "Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, hängt unter anderem davon ab, ob es gelingt, das zweitgrößte Stahlwerk Deutschlands, das auch in Duisburg steht, die HKM, durch einen Verkauf weiter zu betreiben", sagte Gabriel der Rheinischen Post. "Daran arbeiten wir mit Hochdruck."
Zugleich bekräftigte er, dass es dabei keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll.
An den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) mit rund 3.000 Beschäftigten habe der Hamburger Investor CE Interesse. HKM gehört zu 50 Prozent der Thyssenkrupp Steel.
"Unser Ziel ist der Verkauf", sagte Gabriel der Zeitung. "Es hängt jetzt von der Ernsthaftigkeit des Interessenten ab, ob dieser Verkauf auch gelingen kann. Und dabei geht es vor allem um die Langfristperspektive. Es nutzt uns ja nichts, wenn wir die HKM verkaufen, und in zwei Jahren steht das Unternehmen vor der Insolvenz. Das muss man im Verkaufsprozess ausschließen können."
Gabriel forderte zudem mehr Hilfe von der Thyssenkrupp AG für ihre Stahltochter. "Restrukturierung und Aufholen der Fehlentwicklungen der Vergangenheit, Absatzrückgang und Unterauslastung der Anlagen, Transformation zur Wasserstoffwirtschaft. Das kann die Stahl AG nicht aus eigener Kraft tragen", sagte der AR-Chef von Thyssenkrupp Steel weiter. "Und nun stellt sich die Frage, wieweit die Kraft und die Bereitschaft der Mutter ist, noch einmal zu investieren."
Die mit Spannung erwartete Sondersitzung des Steel-Aufsichtsrates hat Gabriel auf den 9. August verschoben. Dann soll der neue Businessplan vorgestellt werden, der das Schicksal der Stahlsparte und HKM festschreiben soll.
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July 26, 2024 20:00 ET (00:00 GMT)
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