DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK/27. und 28. Juli 2024
Die wichtigsten Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Ministerpräsident Ramelow fordert Entflechtung von Bahn-Netz und -Betrieb
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat angesichts der Krise der Deutschen Bahn radikale Reformen gefordert. "Es werden Milliarden Euro Verlust abgerechnet, zugleich sind mehrere Millionen Passagiere verloren gegangen - und das noch während der Fußball-Europameisterschaft, in der viele Züge überfüllt waren und andere ausgefallen sind", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Die Bahn ist ein System des Chaos, dem die Akzeptanz immer mehr verloren geht." Der Linken-Politiker schlug eine strikte Trennung von Netz und Betrieb vor.
Lufthansa fordert nach Flughafen-Blockade Schadensersatz
Nach der Blockade des Frankfurter Flughafens am Donnerstag durch Klima-Kleber fordert der Lufthansa-Konzern von den sieben Aktivisten Schadensersatz in Millionenhöhe. Insgesamt waren mehr als 150 Kurz- und Mittelstrecken-Flüge der Lufthansa betroffen, 16 Langstrecken-Flugzeuge konnten wegen der Flughafenblockade nicht in Frankfurt landen und mussten zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. Ein Lufthansa-Sprecher sagte zu Bild am Sonntag: "Wir werden den uns entstandenen Schaden durch die Klimakleber auch in diesem Fall geltend machen. So wie bereits nach den Aktionen in Hamburg, Düsseldorf und Berlin. Dabei ist bereits jetzt absehbar, dass die Schadenssumme erheblich höher sein wird, denn es waren deutlich mehr Flüge und Passagiere betroffen, und es mussten mehr Flugzeuge zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. Die genaue Schadenssumme werden wir nun ermitteln."
Abbott zu Strafe von 495 Mio USD wegen Säuglingsnahrung verurteilt
Ein Geschworenengericht in den USA hat Abbott Laboratories zur Zahlung von 495 Millionen Dollar Entschädigung und Schadenersatz verurteilt. Die Jury stellte fest, das Unternehmen habe nicht davor gewarnt, dass seine Säuglingsnahrung für Frühgeborene das Risiko für eine Darmerkrankung erhöht.
Lindner weist Kritik an Bundeshaushalt zurück
Finanzminister Christian Lindner hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach Deutschland zu wenig in die Sicherheit investiere. Im ARD-Sommerinterview plädierte der FDP-Chef zudem für weniger Sozialausgaben.
Wirbel um angebliche Verschiebung von Ackmans Pershing-Börsengang
Der Investmentfonds Pershing Square USA des Milliardärs Bill Ackman plant trotz anders lautender Berichte nach wie vor einen Börsengang. In einer Erklärung vom Freitag teilte der geschlossene Investmentfonds mit, dass ein Termin für die Preisfestsetzung noch nicht bekannt gegeben wurde, dass er aber weiterhin mit dem Börsengang seines geschlossenen Fonds fortfährt.
US-WAHL/Harris schließt in Wahlumfrage zu Trump auf
Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zwischen Kamala Harris und Donald Trump steht im Wesentlichen unentschieden. Dies geht aus einer neuen Umfrage des Wall Street Journal hervor, die eine verstärkte Unterstützung für Kamala Harris bei nicht-weißen Wählern und eine dramatisch gestiegene Begeisterung für die Kampagne bei den Demokraten zeigt. Der ehemalige Präsident Trump führt mit 49 Prozent zu 47 Prozent vor der derzeitigen Vizepräsidentin Harris, aber das liegt innerhalb der Fehlermarge von plus/minus 3,1 Prozentpunkten.
Donald Trump nimmt Kryptowährungen auf die Agenda
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich am Samstag als Hauptredner auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville für Kryptowährungen ausgesprochen. "Wenn Kryptowährungen die Zukunft bestimmen werden, dann möchte ich, dass sie in den USA geprägt und hergestellt werden", sagte er. Sollte er zum Präsidenten gewählt werden, wolle er einen "strategischen nationalen Bitcoin-Vorrat" anlegen, in dem die Regierung die Token aufbewahren würde, die sie besitzt oder erwirbt. Trump versprach auch, einen präsidialen Bitcoin- und Krypto-Beirat zu ernennen, der transparente regulatorische Richtlinien entwerfen soll.
USA stärken mit Militärkommando Sicherheitsbeziehungen zu Japan
Die USA werden ein neues Militärkommando in Japan einrichten, um die Sicherheitsbeziehungen zu diesem Land zu stärken. Washington stärke damit seine Verbündeten in Asien angesichts der militärischen Aufrüstung Chinas, sagten hochrangige amerikanische und japanische Beamte am Sonntag.
Diplomaten wollen Krieg zwischen Israel und Hisbollah abwenden
Diplomaten aus den USA und dem Nahen Osten haben sich am Sonntag darum bemüht, die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah nicht zu einem ausgewachsenen Krieg ausufern zu lassen. Unterdessen begann die drusische Gemeinde in den israelisch kontrollierten Golanhöhen damit, die zwölf Kinder und Jugendlichen zu begraben, die durch eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete getötet wurden.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/jhe
(END) Dow Jones Newswires
July 28, 2024 11:47 ET (15:47 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.