Berlin (ots) -
Lautstarkes Gegröle, jede Menge Müll, dazu halb komatöse Betrunkene, die jegliche Benimmregeln aus der Heimat vergessen zu haben scheinen: Vielerorts regen sich Proteste gegen die Touristenflut auf der Urlaubsinsel Mallorca.
Berechtigter Ärger? Natürlich stehen wir als Urlauber vor allen anderen in der Pflicht. Nur weil einem die Sonne auf den biergefüllten Bauch brutzelt, sollte man seine guten Manieren nicht plötzlich verlieren, Privateigentum verwüsten und für einen Lautstärkepegel sorgen, der die Nachtruhe der Anwohner zunichtemacht.
Dennoch müssen die Mallorquiner auch vor der eigenen Tür kehren. Über Jahrzehnte wurde der gesamte Tourismus auf genau dieses Publikum zugeschnitten. An den Stränden von El Arenal wurden riesige Bettenburgen hochgezogen, an jeder Straßenecke finden sich mindestens ein günstiger Imbiss oder eine Bar, die Flatrate-Saufen anbietet. Diskotheken oder die riesigen, überdachten Biertempel sind in der Regel innerhalb von zwei Fußminuten erreichbar.
Wer eine solche Infrastruktur aufbaut, darf sich nicht wundern, wenn sich dort das entsprechende Publikum einfindet. Einfach ausgedrückt: Solange den zahlungskräftigen "Sauftouristen" der passende Spielplatz geboten wird, werden diese auch anreisen.
Die mallorquinische Regierung steuert bereits seit einiger Zeit gegen das "falsche" Publikum an, erlässt Gesetze und andere Vorschriften, um die Pöbeltouristen im Zaum zu halten. Doch der Tourist an sich ist ein Gewohnheitstier. Mallorca verspricht bis heute Party und Alkohol. Um das zu ändern, muss sich die Insel an vielen Stellen von Grund auf verändern. Und das wird Jahrzehnte dauern.
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Lautstarkes Gegröle, jede Menge Müll, dazu halb komatöse Betrunkene, die jegliche Benimmregeln aus der Heimat vergessen zu haben scheinen: Vielerorts regen sich Proteste gegen die Touristenflut auf der Urlaubsinsel Mallorca.
Berechtigter Ärger? Natürlich stehen wir als Urlauber vor allen anderen in der Pflicht. Nur weil einem die Sonne auf den biergefüllten Bauch brutzelt, sollte man seine guten Manieren nicht plötzlich verlieren, Privateigentum verwüsten und für einen Lautstärkepegel sorgen, der die Nachtruhe der Anwohner zunichtemacht.
Dennoch müssen die Mallorquiner auch vor der eigenen Tür kehren. Über Jahrzehnte wurde der gesamte Tourismus auf genau dieses Publikum zugeschnitten. An den Stränden von El Arenal wurden riesige Bettenburgen hochgezogen, an jeder Straßenecke finden sich mindestens ein günstiger Imbiss oder eine Bar, die Flatrate-Saufen anbietet. Diskotheken oder die riesigen, überdachten Biertempel sind in der Regel innerhalb von zwei Fußminuten erreichbar.
Wer eine solche Infrastruktur aufbaut, darf sich nicht wundern, wenn sich dort das entsprechende Publikum einfindet. Einfach ausgedrückt: Solange den zahlungskräftigen "Sauftouristen" der passende Spielplatz geboten wird, werden diese auch anreisen.
Die mallorquinische Regierung steuert bereits seit einiger Zeit gegen das "falsche" Publikum an, erlässt Gesetze und andere Vorschriften, um die Pöbeltouristen im Zaum zu halten. Doch der Tourist an sich ist ein Gewohnheitstier. Mallorca verspricht bis heute Party und Alkohol. Um das zu ändern, muss sich die Insel an vielen Stellen von Grund auf verändern. Und das wird Jahrzehnte dauern.
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