Wien (www.anleihencheck.de) - Das Statistische Amt der Europäischen Union veröffentlichte gestern vorläufige Zahlen zur Preisentwicklung im Euroraum, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG (RBI). Etwas überraschend seien die Preise im Juli im Jahresvergleich mit 2,6% stärker als im Monat zuvor gestiegen. Die Erwartungen hätten im Vorfeld bei einer stagnierenden Inflationsrate von 2,5% gelegen. Die Hoffnungen, dass die EZB in ihrer Septembersitzung die Zinsen erneut senken werde, hätten dadurch einen minimalen Dämpfer erhalten. Aktuell rechne der Markt jedoch mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 70% mit einer Senkung am 12. September. Ein wichtiger Indikator für das zugrunde liegende Preiswachstum, die Kernrate, habe ebenfalls nicht den erwarteten Rückgang gezeigt und sei unverändert bei 2,9% geblieben, während Ökonom:innen von 2,8% ausgegangen seien. Haupttreiber für die hartnäckige Inflation seien laut Eurostat die Dienstleistungspreise gewesen, welche im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,0% zugelegt hätten. Immerhin habe sich in Österreich eine Entschleunigung des Preiswachstums gezeigt: Hierzulande habe die Preiserhöhung 2,9% betragen, während es im Vormonat noch 3,0% gewesen seien. An den europäischen Börsen habe man sich dennoch mehrheitlich von den etwas enttäuschenden Inflationszahlen unbeeindruckt gezeigt. Der EURO STOXX 50 habe mit 0,66% am kräftigsten zulegen können, gefolgt vom DAX der ein Plus von 0,53% verbucht habe. Lediglich der österreichische ATX habe mit 0,05% ein zartes Minus verzeichnen müssen. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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