Der Spezialchemiekonzern Evonik konnte im zweiten Quartal 2024 trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen eine bemerkenswerte Erholung verzeichnen. Das bereinigte EBITDA stieg im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 578 Millionen Euro, was auf die erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen des Unternehmens zurückzuführen ist. Vorstandschef Christian Kullmann betonte die Notwendigkeit, sich auf interne Stärken zu konzentrieren, da die allgemeine Konjunktur keinen nennenswerten Aufschwung biete. Der freie Cashflow verbesserte sich deutlich und erreichte 217 Millionen Euro, was für die Dividendenpolitik von Bedeutung ist.
Finanzielle Auswirkungen des Restrukturierungsprogramms
Obwohl Evonik operativ Fortschritte macht, belasteten Rückstellungen in Höhe von 238 Millionen Euro für den geplanten Stellenabbau das Nettoergebnis. Der Konzern strebt an, bis zu 2000 Stellen abzubauen, um die jährlichen Kosten bis 2026 um etwa 400 Millionen Euro zu senken. Trotz dieser Belastung näherte sich Evonik im zweiten Quartal der Gewinnschwelle und reduzierte den Nettoverlust auf 5 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2024 hob das Unternehmen seine Prognose an und erwartet nun ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,9 und 2,2 Milliarden Euro.
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