Berlin - Der Sozialverband VdK kritisiert Überlegungen, wie finanzielle Anreize mehr Rentner in Arbeit bringen könnten.
Die Präsidentin Verena Bentele sagte der "Welt" (Mittwochausgaben): "Es wird auch viele Verlierer geben, die aufgrund von Krankheit, Burn-out oder Pflege ihrer Angehörigen nicht mehr oder höchstens noch in einem Minijob arbeiten können. Sie werden in der Debatte vergessen." Der Druck, bei niedrigen Renten doch "einfach etwas dazuzuverdienen", werde erhöht. "Der VdK fordert daher, dass die Übergänge in einen wohlverdienten Ruhestand besser abgesichert werden." Die Zahl der arbeitenden Rentner in Deutschland steigt. Ende 2022 waren es rund 1,35 Millionen.
Pascal Kober, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, weist darauf hin, dass die Gründe für längeres Arbeiten vielfältig seien. "Die meisten Rentenbezieher geben nicht-monetäre Gründe für ihre Erwerbsarbeit an, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit herausfand", sagte er der "Welt". "Hier spielen das Bedürfnis nach einer sinnvollen Aufgabe und nach sozialen Kontakten oder schlicht der Spaß an der Arbeit eine wichtige Rolle."
Auch der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Rosemann, begrüßt die steigende Erwerbsquote bei Rentnern. Dies sei "keine schlechte Nachricht". "Fachkräftemangel ist ein Anreiz dafür, dass immer mehr Unternehmen auch Rentner gerne noch beschäftigen wollen. Viele haben zudem nach dem Eintritt in die Rente keine Lust, nur daheim rumzusitzen", so Rosemann.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, sagte: "Viele Rentnerinnen und Rentner arbeiten; die Mehrheit von ihnen, weil sie Freude an der Arbeit haben." Knapp die Hälfte aber auch, weil sie das Geld benötigten. Finanzieller Anreiz solle weiter ausgebaut, gleichzeitig mehr gegen Altersarmut getan werden. "Der wichtigste Schritt dazu ist die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus."
Dagegen hält der Sozialpolitiker Stefan Nacke (CDU), dass die "bloße Forderung" eines Rentenniveaus von über 50 Prozent keine Altersarmut verhindere. "Vielmehr helfen gezielte Maßnahmen, wie die von der unionsgeführten Bundesregierung eingeführte Grundrente, Altersarmut zu vermeiden."
Die Präsidentin Verena Bentele sagte der "Welt" (Mittwochausgaben): "Es wird auch viele Verlierer geben, die aufgrund von Krankheit, Burn-out oder Pflege ihrer Angehörigen nicht mehr oder höchstens noch in einem Minijob arbeiten können. Sie werden in der Debatte vergessen." Der Druck, bei niedrigen Renten doch "einfach etwas dazuzuverdienen", werde erhöht. "Der VdK fordert daher, dass die Übergänge in einen wohlverdienten Ruhestand besser abgesichert werden." Die Zahl der arbeitenden Rentner in Deutschland steigt. Ende 2022 waren es rund 1,35 Millionen.
Pascal Kober, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, weist darauf hin, dass die Gründe für längeres Arbeiten vielfältig seien. "Die meisten Rentenbezieher geben nicht-monetäre Gründe für ihre Erwerbsarbeit an, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit herausfand", sagte er der "Welt". "Hier spielen das Bedürfnis nach einer sinnvollen Aufgabe und nach sozialen Kontakten oder schlicht der Spaß an der Arbeit eine wichtige Rolle."
Auch der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Rosemann, begrüßt die steigende Erwerbsquote bei Rentnern. Dies sei "keine schlechte Nachricht". "Fachkräftemangel ist ein Anreiz dafür, dass immer mehr Unternehmen auch Rentner gerne noch beschäftigen wollen. Viele haben zudem nach dem Eintritt in die Rente keine Lust, nur daheim rumzusitzen", so Rosemann.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, sagte: "Viele Rentnerinnen und Rentner arbeiten; die Mehrheit von ihnen, weil sie Freude an der Arbeit haben." Knapp die Hälfte aber auch, weil sie das Geld benötigten. Finanzieller Anreiz solle weiter ausgebaut, gleichzeitig mehr gegen Altersarmut getan werden. "Der wichtigste Schritt dazu ist die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus."
Dagegen hält der Sozialpolitiker Stefan Nacke (CDU), dass die "bloße Forderung" eines Rentenniveaus von über 50 Prozent keine Altersarmut verhindere. "Vielmehr helfen gezielte Maßnahmen, wie die von der unionsgeführten Bundesregierung eingeführte Grundrente, Altersarmut zu vermeiden."
© 2024 dts Nachrichtenagentur