Bayer hat im 2. Quartal 2024 vernünftige Zahlen vorgelegt. Der Umsatz wuchs um 3 % auf 11,1 Mrd EUR (währungs- und portfoliobereinigt +1 %) und übertraf damit die Konsensschätzungen um 3 %, was auf eine günstige Mengen- und Preisentwicklung zurückzuführen ist. Auch in Bezug auf die Rentabilität wurde positiv überrascht. Obwohl das bereinigte EBITDA im Jahresvergleich um 17% auf 2,1 Mrd. EUR zurückging, lag es dank eines starken Anstiegs im Pharmasegment 14% über den Konsenswerten. Vor dem Hintergrund der unsicheren Nachfrage- und Preisentwicklung bekräftigte das Management seinen verhaltenen Ausblick für 2024 - ein Umsatzwachstum von -1% bis +3% yoy und ein Rückgang des bereinigten EBITDA um 9% bis 3% yoy. In den nächsten 2-3 Jahren will sich das Management auf seine Pharma-Pipeline konzentrieren. Die gute Entwicklung der Neueinführungen Nubeqa und Kerendia und die positiven Phase-III-Ergebnisse für Medikamente zur potenziellen Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen im Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes dürften für zusätzlichen Schwung in diesem Segment sorgen. Das Unternehmen ist außerdem dabei, seine Betriebsabläufe zu verschlanken, Rechtsstreitigkeiten zu lösen und Schulden abzubauen. Trotz dieser Bemühungen dürfte der Weg zur Erholung von Bayer holprig sein, da die Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Roundup/Glyphosat nach wie vor eine Risiko darstellen. Trotz der Herausforderungen könnte Bayer für risikofreudige Anleger eine attraktive langfristige Anlagemöglichkeit darstellen. Die Analysten von mwb research bestätigen ihr BUY-Rating für die Aktie bei einem gesenkten Kursziel von EUR 38,00 (alt: EUR 42,00). Die vollständige Analyse ist abrufbar unter https://www.research-hub.de/companies/Bayer%20AG
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