DJ MÄRKTE USA/Börsen mit deutlichen Aufschlägen nach Arbeitsmarktdaten
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag mit deutlichen Aufschlägen und steigen damit nach der Pause in den Erholungsprozess wieder ein. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 1,3 Prozent höher bei 39.265 Punkten. Der S&P-500 legt um 1,7 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite steigt um 2,1 Prozent. Gestützt wird der Markt von positiven Arbeitsmarktdaten, die die Rezessionssorgen verscheuchen.
Denn auf Wochensicht gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung deutlicher zurück als veranschlagt. Nach dem schwachen Arbeitsmarktbericht für Juli am vergangenen Freitag reichen die neuen Daten nun, um Anleger zu beruhigen. "Die Zahlen der US-Arbeitslosenanträge scheinen einige Marktängste beruhigt zu haben, da die Anträge (...) sowohl unter den Konsenserwartungen als auch unter dem vorherigen Wert liegen", sagt Marktanalyst Michael Brown von Pepperstone.
Die Erkenntnis, dass der jüngste Ausverkauf an den Börsen übertrieben gewesen war, führt zu sinkender Fantasie auf Stützungen durch die US-Notenbank. Denn Notzinssenkungen durch die Fed dürften wohl kein Thema sein, heißt es - gerade mit Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Eine Schwäche des Arbeitsmarkts würde Rezessionssorgen und Zinssenkungshoffnungen gleichermaßen erhöhen.
"Die Märkte haben sich vielleicht beruhigt, aber diese Achterbahnwoche ist noch nicht vorbei", warnt Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown vor zuviel Euphorie. Die geopolitischen Krise im Nahen Osten und der Ukrainekrieg treten aktuell in den Hintergrund, sind aber weiterhin da.
Renditen steigen - Dollar etwas fester
Am Anleihemarkt steigen mit den Arbeitsmarktdaten die Renditen. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 3,7 Basispunkte auf 3,99 Prozent. Notfallzinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft durch die Fed werden ausgepreist, heißt es.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar mit den Wirtschaftsdaten und den steigenden Marktzinsen etwas fester. Der Dollarindex steigt um 0,1 Prozent.
Die Ölpreise zeigen sich nach den deutlichen Vortagesaufschlägen erneut mit Aufschlägen. Die Preise für die Sorten WTI und Brend erhöhen sich um bis zu 1,2 Prozent. Die nachlassenden Sorgen vor einer Rezession in den USA sorgt für wieder steigende Nachfrageerwartungen.
Der Goldpreis legt deutlich zu. Der Preis für die Feinunze steigt um 1,5 Prozent. Der Prozess, dass Anleger das Edelmetall verkaufen mussten, um Verluste bei anderen Anlageklassen auszugleichen, sei abgeschlossen, heißt es. Nun werde mit den geopolitischen Krisen wieder gekauft.
Eli Lilly gesucht - Under Armour mit Kurssprung
Unter den Einzelwerten schnellen Eli Lilly um 7,8 Prozent nach oben, der Pharmariese verbuchte starke Zweitquartalszahlen und hob die Prognose an. Warner Bros. Discovery brechen um 9,0 Prozent ein, das Medienunternehmen hat im zweiten Quartal die Umsatzerwartungen des Marktes verfehlt und rote Zahlen geschrieben. Booking (+2,0%) hat sich eine Reihe von Selbstverpflichtungen auferlegt, um die Bedenken der italienischen Kartellbehörden gegen ihre Preispolitik auszuräumen.
Under Armour hat die Investoren mit einem überraschend starken Ergebnis und Umsatz im ersten Geschäftsquartal überrascht. Zudem wurde der Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben. Die Aktie macht einen Sprung um 19,3 Prozent.
Der Getränkeanbieter Monster Beverage (-11,2%) enttäuschte im zweiten Quartal die Marktprognosen. Fastly brechen um 17,8 Prozent ein, die Software-Gesellschaft erwartet höhere Gesamtjahresverluste als ohnehin befürchtet. Bumble stürzen gar um 32,4 Prozent ab, die Dating-Plattform senkte ihren Umsatzausblick.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.265,13 +1,3% 501,68 +4,2% S&P-500 5.287,93 +1,7% 88,43 +10,9% Nasdaq-Comp. 16.536,52 +2,1% 340,71 +10,2% Nasdaq-100 18.275,15 +2,3% 407,79 +8,6% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,04 +8,2 3,96 -37,8 5 Jahre 3,82 +5,8 3,77 -17,7 7 Jahre 3,88 +5,2 3,83 -9,0 10 Jahre 3,99 +3,7 3,95 10,7 30 Jahre 4,28 +3,4 4,25 31,0 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Do, 17:21 % YTD EUR/USD 1,0910 -0,1% 1,0823 1,0812 -1,2% EUR/JPY 160,44 +0,1% 173,84 174,21 +3,1% EUR/CHF 0,9450 +0,3% 0,9721 0,9728 +1,8% EUR/GBP 0,8569 -0,4% 0,8472 0,8470 -1,2% USD/JPY 147,05 +0,2% 160,63 161,13 +4,4% GBP/USD 1,2733 +0,3% 1,2774 1,2765 +0,1% USD/CNH (Offshore) 7,1790 +0,1% 7,2865 7,2932 +0,8% Bitcoin BTC/USD 59.208,45 +6,8% 54.287,17 57.450,49 +36,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,15 75,23 +1,2% +0,92 +6,7% Brent/ICE 78,91 78,33 +0,7% +0,58 +4,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,15 38,75 +3,6% +1,40 +19,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.417,80 2.382,86 +1,5% +34,94 +17,2% Silber (Spot) 27,39 26,60 +3,0% +0,79 +15,2% Platin (Spot) 935,67 924,50 +1,2% +11,17 -5,7% Kupfer-Future 3,96 3,94 +0,6% +0,02 +0,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 08, 2024 12:08 ET (16:08 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.