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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/DAX gelingt Dreh ins Plus - Telekom stets solide

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/DAX gelingt Dreh ins Plus - Telekom stets solide

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Nehmerqualitäten bewiesen. Nach einem deutlichen Minus zum Handelsstart wurden die Abschläge teils mehr als aufgeholt. Den entscheidenden Impuls lieferte am frühen Nachmittag die niedriger als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA. Diese belegten, dass sich der dortige Arbeitsmarkt abkühlt, allerdings nicht kollabiert. "Nur weil sich der Arbeitsmarkt abkühlt, bedeutet das nicht, dass wir in eine Rezession eintreten," sagte Marktstratege Skyler Weinand von Regan Capital. Der DAX schloss 0,4 Prozent höher bei 17.680 Punkten nach einem Tagestief bei 17.439. Aus dem DAX legte Deutsche Telekom einmal mehr solide Geschäftszahlen vor, die Aktie stieg um 1,9 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert bei 4.669 Punkten.

Die europäischen Erdgaspreise notierten auf Jahreshoch. Marktteilnehmer verwiesen auf die zuletzt wieder zugenommenen Spannungen im Ukraine-Krieg. Am Vortag war der Preis nach dem Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Region Kursk und unbestätigten Berichten, wonach ukrainische Truppen einen wichtigen Gasübergabepunkt in der Nähe von Sudzha eingenommen haben, bereits rund 5 Prozent gestiegen. Laut der ING passieren täglich rund 42 Millionen Kubikmeter Gas diese Annahmestelle. "Der Markt stellt sich bereits darauf ein, dass diese Gasflüsse Ende des Jahres auslaufen werden, wenn der Transitvertrag zwischen Gazprom und der Ukraine endet, aber ein möglicher früherer Verlust dieser Lieferungen wäre ein Schock für das System", so die ING-Analysten.

Berichtssaison fühlt sich schlimmer an als sie ist 

Die Berichtssaison in Europa für das zweite Quartal 2024 fühle sich schlimmer an als sie sei, hieß es von der Deutschen Bank. Die Analysten haben die Aussagen von 276 europäischen Unternehmen während der Berichtssaison ausgewertet. Demnach hätten mehr Unternehmen ihre Prognosen erhöht (32%) als gesenkt (24%). Interessanterweise seien vom Markt Prognosesenkungen deutlich stärker abgestraft worden, während Erhöhungen in geringerem Maße honoriert worden seien.

Die Umsätze hätten zudem begonnen, sich wieder zu erholen. Sie folgten weiter der Entwicklung der europäischen Erzeugerpreise. Die Analysten prognostizieren weiterhin ein starkes Gewinnwachstum im zweiten Halbjahr, das von einer Erholung des Wirtschaftswachstums und günstigen Basiseffekten getragen werde. Die schwächeren Makrodaten der jüngsten Zeit ließen jedoch weniger Spielraum für die Gewinne im dritten Quartal als die Analysten bisher erwartet hatten. Daher werde die Gewinnzuwachsprognose für das zweite Halbjahr von 15 auf 11 Prozent gesenkt.

Starke Berichte von DAX-Unternehmen 

Überraschend gute Ergebnisse kamen von den Schwergewichten aus dem DAX. Zur Allianz (+1,9%) hieß es, die Geschäftszahlen seien durch die Bank besser als erwartet ausgefallen. Herausrage einmal mehr die gute Combined Ratio im Schaden-Unfall-Geschäft von lediglich 93,5 Prozent. Zudem wird der Aktienrückkauf auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro erhöht.

Die Geschäftszahlen der Deutschen Telekom lagen in der Breite leicht über den Erwartungen. Zudem notierten T-Mobile US nahe dem Allzeithoch, allein die Marktkapitalisierung der US-Tochter liege nun bei etwa 220 Milliarden US-Dollar, wovon die Hälfte der Deutschen Telekom zuzurechnen sei, hieß es.

Nach einem weiteren starken Quartalsgewinn durch Munich Re (-0,2%) kam Jefferies zu dem Schluss, dass die wie erwartet ausgefallene Solvenz vielleicht der einzige Grund sei, warum der Rückversicherer nicht vorab über die Geschäftszahlen berichtet habe.

Auch die konjunkturempfindliche Siemens (+2,1%) kam relativ gut durch die Wirtschaftsschwäche. Die Geschäftszahlen lagen leicht über den Erwartungen. Der Auftragseingang ist aber nicht so deutlich gesunken wie von Analysten befürchtet.

Rheinmetall (+3,4%) hatte starke Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt, die weit über dem Vara-Konsens lägen, so JP Morgan. Allerdings habe der Konzern bereits am 24. Juli vorläufige Geschäftszahlen bekannt gegeben, die nun bestätigt worden seien. Die Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 wurden bekräftigt.

Dürr stiegen sogar um 8,1 Prozent nach starkem Zahlenausweis. Gelobt wurde vor allem ein überraschend hoher Auftragseingang. In der Schweiz fielen Sandoz um 2,2 Prozent. Die Aktien reagieren mit Enttäuschung darauf, dass nur die Umsatzprognose leicht erhöht wurde.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
                     stand   absolut     in %      seit 
                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.668,74    +0,68    +0,0%     +3,3% 
Stoxx-50               4.323,64    +15,27    +0,4%     +5,6% 
Stoxx-600                496,37    +0,41    +0,1%     +3,6% 
XETRA-DAX              17.680,40    +65,25    +0,4%     +5,5% 
FTSE-100 London            8.144,97    -21,91    -0,3%     +5,6% 
CAC-40 Paris             7.247,45    -18,56    -0,3%     -3,9% 
AEX Amsterdam              884,49    -1,59    -0,2%     +12,4% 
ATHEX-20 Athen            3.364,32    -29,88    -0,9%     +7,7% 
BEL-20 Brüssel            4.002,34    +8,04    +0,2%     +7,9% 
BUX Budapest             71.925,82   +371,43    +0,5%     +18,7% 
OMXH-25 Helsinki           4.402,53    +29,08    +0,7%     -3,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul         10.997,17    +77,68    +0,7%     +37,1% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.617,62    +67,22    +2,6%     +14,6% 
PSI 20 Lissabon            6.575,30    -5,53    -0,1%     +2,7% 
IBEX-35 Madrid            10.558,00    -41,00    -0,4%     +4,5% 
FTSE-MIB Mailand           31.741,91    -89,73    -0,3%     +4,9% 
OBX Oslo               1.310,27    +1,57    +0,1%     +9,8% 
PX Prag               1.553,70    -1,43    -0,1%     +9,9% 
OMXS-30 Stockholm           2.450,39    +8,26    +0,3%     +2,2% 
WIG-20 Warschau            2.264,10    +27,75    +1,2%     -3,4% 
ATX Wien               3.544,64    -8,82    -0,2%     +3,3% 
SMI Zürich              11.827,43    -15,75    -0,1%     +6,2% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,27            0     -0,30 
US-Zehnjahresrendite    3,99          +0,04     +0,11 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Do, 8:18 Mi, 17:41 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0910    -0,1%   1,0941     1,0928  -1,2% 
EUR/JPY          160,50    +0,1%   159,89     161,28  +3,1% 
EUR/CHF          0,9445    +0,3%   0,9398     0,9452  +1,8% 
EUR/GBP          0,8564    -0,5%   0,8612     0,8593  -1,3% 
USD/JPY          147,10    +0,3%   146,17     147,61  +4,4% 
GBP/USD          1,2738    +0,3%   1,2706     1,2719  +0,1% 
USD/CNH (Offshore)    7,1798    +0,1%   7,1614     7,1837  +0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        59.830,85    +7,9%  57.073,10   55.932,00 +37,4% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         76,06    75,23    +1,1%     +0,83  +6,6% 
Brent/ICE         78,66    78,33    +0,4%     +0,33  +4,4% 
GAS                VT-Settlem.          +/- EUR 
Dutch TTF         40,31    38,75    +4,0%     +1,56 +19,2% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.420,80   2.382,86    +1,6%     +37,94 +17,4% 
Silber (Spot)       27,49    26,60    +3,3%     +0,89 +15,6% 
Platin (Spot)       933,05    924,50    +0,9%     +8,55  -5,9% 
Kupfer-Future        3,97     3,95    +0,6%     +0,02  +0,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 08, 2024 12:19 ET (16:19 GMT)

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