BERLIN (dpa-AFX) - Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil geht davon aus, dass sich die gesamte Partei im Bundestagswahlkampf hinter Olaf Scholz als Spitzenkandidat sammeln wird. "Er ist unser Kanzler, er bleibt unser Kanzler und wir werden alles dafür tun, dass er bei der nächsten Bundestagswahl wieder unser Kanzler wird", sagte Klingbeil im ARD-Sommerinterview, das am Sonntag in "Bericht aus Berlin" ausgestrahlt werden sollte.
Er wolle "sehr klar sagen", dass er als Parteivorsitzender eine Idee davon habe, wie der nächste Wahlkampf aussehen werde. Es werde eine Polarisierung zwischen Scholz und dem - "davon geh ich jetzt mal aus" - wahrscheinlichen Unionskandidaten Friedrich Merz geben.
Klingbeil: "Wir kämpfen als SPD dafür, dass die Renten steigen"
"Das sind unterschiedliche politische Konzepte. Wir kämpfen als SPD dafür, dass die Renten steigen, wir kämpfen dafür, dass Menschen nicht länger arbeiten müssen. Mit Friedrich Merz werden die Menschen mehr arbeiten müssen, länger arbeiten müssen, später in Rente gehen, weniger Rente haben", sagte Klingbeil. Diese Polarisierung komme erst noch.
"Jeder weiß es, die SPD kann kämpfen, und das wird man in diesem Wahlkampf sehen", sagte er. Die Wahl sei kein Selbstläufer und er wisse, "wie hart wir ackern müssen, jetzt in diesen dreizehn Monaten". Die nächste Bundestagswahl soll laut einer Kabinettsempfehlung am 28. September 2025 stattfinden./cn/DP/he