PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Zu Beginn der neuen Handelswoche haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten keine großen Sprünge gewagt. Die wichtigsten Indizes bewegten sich am Montag nur wenig. "Die Aktienmärkte versuchen im Augenblick, wieder zur Normalität zurückzukehren", schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte geringfügig höher bei 4.677,82 Punkten. Für den britischen FTSE 100 ("Footsie") ging es um 0,33 Prozent auf 8.194,65 Punkte nach oben. Der schweizerische Leitindex SMI legte um 0,12 Prozent auf 11.879,60 Zähler zu.
Vor einer Woche hatten massive Kurseinbrüche vor allem in Tokio die Anleger geschockt. Neben Konjunktursorgen hatten diese die Auflösung spekulativer Positionen als wesentlichen Grund: Investoren hatten sich im Zuge der Talfahrt des japanischen Yen über Monate viel Geld im Niedrigzinsland Japan geliehen, um es anderswo anzulegen. Eine Zinserhöhung der japanischen Notenbank erwischte dann viele Investoren auf dem falschen Fuß, da sich der Yen-Kurs erholte. Sie mussten Positionen schnell verkaufen, was eine Talfahrt ausgelöst hatte. Die Angst der Anleger sei immer noch recht groß, fuhr Henke fort.
An der "Footsie"-Spitze zogen die Aktien der BT Group um gut sechs Prozent an. Der indische Telekommunikations- und Technologiekonzern Bharti steigt bei dem Telekomunternehmen ein. Bharti hat allerdings kein Interesse an einem Übernahmeangebot für die BT Group.
Am Indexende fielen die Anteilsscheine von JD Sports um knapp vier Prozent. Die Research-Sparte der Deutschen Bank hatte die Papiere des Sports- und Sneaker-Filialisten zum Verkauf empfohlen. Diese würden im Vergleich mit den Wettbewerbern mit einem "ungerechtfertigten Bewertungsaufschlag" gehandelt.
Aus Branchensicht hatten europaweit Aktien von Öl- und Gaskonzernen die Nase vorn. Denn die politischen Spannungen in Nahost hatten den Ölpreisen auch zum Wochenstart Auftrieb verliehen. Im Fokus bleibt die Sorge vor einem Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel wegen der Tötung zweier führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz./la/jha/
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