Berlin (ots) -
Neue Messerverbote helfen nicht gegen Messerkriminalität: Darin sind sich Jochen Kopelke von der GdP und der Vorsitzende des Bundesverbandes zivile Legalwaffen, Matthias Klotz, einig.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Kopelke hatte vorgeschlagen, die Abgabe von verbotenen Messern zu belohnen, etwa mit einem Netflix-Abo. Das sieht der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) als Interessenvertretung von Sportschützen, Jägern und Sammlern kritisch und hatte ihn um ein Treffen gebeten. Dabei wurde deutlich, dass Kopelke die polarisierende Wirkung seines Vorschlags durchaus bewusst war - er wollte aber die Diskussion um die zunehmende Messerkriminalität neu in Gang bringen.
Im Gespräch zwischen GdP und BZL wurde deutlich, dass beide sich in einem zentralen Punkt einig sind: Die Forderungen von Innenministerin Faeser nach weiteren Messerverboten führen nicht zum Ziel. Schon jetzt fehlt es laut Kopelke der Polizei an Personal für wirkungsvolle Kontrollen. Neue Messerverbotszonen würden noch mehr Kräfte binden, die an anderer Stelle fehlten. "Ohnehin würden weitere Verbote die Kriminellen in keiner Weise interessieren", so Matthias Klotz.
GdP-Chef Kopelke stellte heraus, dass Jäger, Angler, Sportschützen, Messersammler, Handwerker und rechtstreue Bürger mit Multitool oder Schweizer Messer nicht das Problem seien. Bei weiteren Messerverboten steige die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass diese - häufig ohne es zu wissen - mit dem Gesetz in Konflikt kämen. "Den verständlichen Unmut dieser Menschen bekommen dann die Beamten vor Ort zu spüren, die ebenfalls wissen, dass sie gerade den Falschen kontrollieren", so Kopelke.
Vielmehr wirbt auch die GdP dafür, den Fokus auf die Täter und potenzielle Tätergruppen zu richten. Das beinhaltet - wie auch vom BZL gefordert - ein generelles Waffenverbot für verurteilte Gewalttäter, das auch Messer umfasst. Zudem müsse die Polizei mehr Personal bekommen und mit einem robusteren Mandat ausgestattet werden. Der Bevölkerung sei deutlich mehr geholfen, wenn die Polizei bei den tatsächlichen Gefährdern durchgreifen könne als durch weitere Verbote.
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Mail: presse@bzl.net
Presse-Anfragen: https://bzl.net/presseanfrage/
Tel.: +49 21 02 559 57 40
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/174001/5842966
Neue Messerverbote helfen nicht gegen Messerkriminalität: Darin sind sich Jochen Kopelke von der GdP und der Vorsitzende des Bundesverbandes zivile Legalwaffen, Matthias Klotz, einig.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Kopelke hatte vorgeschlagen, die Abgabe von verbotenen Messern zu belohnen, etwa mit einem Netflix-Abo. Das sieht der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) als Interessenvertretung von Sportschützen, Jägern und Sammlern kritisch und hatte ihn um ein Treffen gebeten. Dabei wurde deutlich, dass Kopelke die polarisierende Wirkung seines Vorschlags durchaus bewusst war - er wollte aber die Diskussion um die zunehmende Messerkriminalität neu in Gang bringen.
Im Gespräch zwischen GdP und BZL wurde deutlich, dass beide sich in einem zentralen Punkt einig sind: Die Forderungen von Innenministerin Faeser nach weiteren Messerverboten führen nicht zum Ziel. Schon jetzt fehlt es laut Kopelke der Polizei an Personal für wirkungsvolle Kontrollen. Neue Messerverbotszonen würden noch mehr Kräfte binden, die an anderer Stelle fehlten. "Ohnehin würden weitere Verbote die Kriminellen in keiner Weise interessieren", so Matthias Klotz.
GdP-Chef Kopelke stellte heraus, dass Jäger, Angler, Sportschützen, Messersammler, Handwerker und rechtstreue Bürger mit Multitool oder Schweizer Messer nicht das Problem seien. Bei weiteren Messerverboten steige die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass diese - häufig ohne es zu wissen - mit dem Gesetz in Konflikt kämen. "Den verständlichen Unmut dieser Menschen bekommen dann die Beamten vor Ort zu spüren, die ebenfalls wissen, dass sie gerade den Falschen kontrollieren", so Kopelke.
Vielmehr wirbt auch die GdP dafür, den Fokus auf die Täter und potenzielle Tätergruppen zu richten. Das beinhaltet - wie auch vom BZL gefordert - ein generelles Waffenverbot für verurteilte Gewalttäter, das auch Messer umfasst. Zudem müsse die Polizei mehr Personal bekommen und mit einem robusteren Mandat ausgestattet werden. Der Bevölkerung sei deutlich mehr geholfen, wenn die Polizei bei den tatsächlichen Gefährdern durchgreifen könne als durch weitere Verbote.
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