DJ MÄRKTE USA/Wall Street legt nach Inflationsdaten leicht zu
NEW YORK (Dow Jones)--Die im Rahmen der Prognosen ausgefallenen US-Verbraucherpreise sorgen an der Wall Street zur Wochenmitte für eine leicht positive Reaktion. Die Inflationsrate lag im Juli auf dem niedrigsten Stand seit März 2021, die Daten lieferten jedoch keine positive Überraschung, wie noch die Erzeugerpreise am Vortag. Mit einer solchen hatten allerdings einige Investoren gerechnet. Gleichwohl sprechen die Daten für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September. Der Dow-Jones-Index erhöht sich am Mittag (Ortszeit) um 0,6 Prozent auf 40.005 Punkte und überwindet damit wieder die 40.000er-Marke. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 bzw 0,3 Prozent nach oben.
Auch wenn eine positive Überraschung ausgeblieben ist, zeigen sich Marktakteure erleichtert, dass sich eine Überraschung auf der Oberseite ebenfalls nicht eingestellt hat. "Eine Überraschung nach oben wäre das am meisten Besorgnis auslösende Ergebnis gewesen, da dies die Fed in eine sehr unangenehme Lage brächte. Eine hohe Inflation bei einer sich verlangsamenden Wirtschaft könnte weitere Risikoaversion und eine Flucht in sichere Anlagen auslösen. In diesem Fall dürften Anleihen jedoch wahrscheinlich nicht zu den Gewinnern gehören", merkt Renten-Stratege Benjamin Schroeder von der ING an.
Risikoaversion dürfte sich erst breit machen, sollte der Nahostkrieg militärisch eskalieren. Israel und die USA bereiten sich weiter auf einen Angriff des Iran vor. Andererseits üben die USA Druck vor allem auf Israel aus, damit ein Waffenstillstand zwischen der Terrorgruppierung Hamas und Israel im Gazastreifen zustande kommt.
Dollar gibt nach US-Verbraucherpreisen leicht nach
Die US-Verbraucherpreise wie auch deren Kernrate lieferten kaum eine Überraschung gegenüber der Erwartung, was den Dollar kurzzeitig ansteigen ließ. Mittlerweile liegt der Dollar-Index allerdings 0,1 Prozent im Minus. Die Daten lassen weiter auf Zinssenkung der US-Notenbank im September schließen.
Am Rentenmarkt werden mit den Daten zunächst allzu forsche Zinssenkungsfantasien, die die Erzeugerpreise am Vortag geschürt hatten, wieder etwas ausgepreist. Fallende Notierungen hievten die Renditen zunächst ins Plus, doch mittlerweile geht es für die Renditen über fast alle Laufzeiten leicht nach unten. Die Rendite zehnjähriger Papiere verliert 2,1 Basispunkte auf 3,82 Prozent. Die Daten sprächen nicht gegen Zinssenkungen im September, heißt es.
Mit den Ölpreisen geht es leicht nach unten. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 0,8 Prozent. Teilnehmer verweisen auf die unerwartet gestiegenen wöchentlichen US-Öllagerdaten. Diese hätten Nachfragesorgen bei den Marktakteuren geweckt, heißt es.
Der Goldpreis dreht ins Minus, nachdem er sich zuvor seinem Rekordhoch bei 2.484 Dollar je Feinunze angenähert hatte. Aktuell fällt der Preis für das Edelmetall um 0,8 Prozent auf 2.444 Dollar. Auch hier wichen Zinssenkungsspekulationen aus dem Markt, heißt es. Die Wahrscheinlichkeit einer "großen Senkung" sei nach den Daten deutlich gesunken, heißt es. Unterstützung für den "sicheren Hafen" Gold könnte von den geopolitischen Spannungen im Nahen Osten kommen.
Nvidia marschieren weiter
Nvidia steigen um weitere 1,6 Prozent, nachdem der Kurs am Vortag bereits mit den Zinssenkungsspekulationen um 6,5 Prozent zugelegt hat. Berichte, wonach Huawei sich auf die Produktion eines KI-Chips vorbereite, können dem Kurs bislang nichts anhaben. Huawei könnte auf dem chinesischen Markt als Wettbewerber von Nvidia auftreten.
Im Halbleitersektor hat der US-Chipkonzern Intel im zweiten Quartal seine Beteiligung am Chipdesigner Arm Holdings verkauft. Das geht aus einer Mitteilung des Konzerns an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Anfang des Jahres hielt Intel noch rund 1,8 Millionen Arm-Aktien, zum Ende des Juni-Quartals waren es demnach keine mehr. Großinvestoren und Unternehmen mit bedeutenden Aktienbeständen sind verpflichtet, ihre Beteiligungen vierteljährlich zu aktualisieren. Der Intel-Kurs büßt 1,5 Prozent ein.
Die Aktien des Knabber- und Süßwarenanbieters Kellanova steigen um 7,7 Prozent, nachdem das Unternehmen eine endgültige Vereinbarung zum Verkauf des gesamten Geschäfts an den Süßwarenhersteller Mars für 35,9 Milliarden Dollar getroffen hat. Die Vereinbarung stellt eine Prämie von etwa 33 Prozent zum 2. August 2024 dar. Kellanova wurde 2023 von Kellogg abgespalten.
Southwest Airlines erhöhen sich um 0,1 Prozent. Der aktivistische Investor Elliott will bei der Airline verstärkt eigene Pläne umsetzen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.004,74 +0,6% 239,10 +6,1% S&P-500 5.460,36 +0,5% 25,93 +14,5% Nasdaq-Comp. 17.241,39 +0,3% 53,78 +14,9% Nasdaq-100 19.086,47 +0,4% 80,04 +13,4% Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,94 +1,2 3,93 -47,8 5 Jahre 3,66 -1,0 3,67 -34,1 7 Jahre 3,71 -1,7 3,73 -26,1 10 Jahre 3,82 -2,1 3,84 -5,9 30 Jahre 4,12 -3,9 4,16 14,9 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:35 Di, 17:24 % YTD EUR/USD 1,1022 +0,3% 1,0992 1,0955 -0,2% EUR/JPY 161,91 +0,3% 161,72 161,04 +4,1% EUR/CHF 0,9523 +0,2% 0,9509 0,9483 +2,6% EUR/GBP 0,8581 +0,4% 0,8568 0,8540 -1,1% USD/JPY 146,90 +0,0% 147,11 146,98 +4,3% GBP/USD 1,2846 -0,1% 1,2828 1,2828 +1,0% USD/CNH (Offshore) 7,1383 -0,1% 7,1477 7,1584 +0,2% Bitcoin BTC/USD 59.445,55 -2,6% 60.773,75 59.600,10 +36,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,75 78,35 -0,8% -0,60 +9,0% Brent/ICE 80,44 80,69 -0,3% -0,25 +6,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,975 39,37 -1,0% -0,39 +21,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.444,21 2.465,09 -0,8% -20,89 +18,5% Silber (Spot) 27,46 27,85 -1,4% -0,39 +15,5% Platin (Spot) 927,79 941,00 -1,4% -13,21 -6,5% Kupfer-Future 4,05 4,05 -0,0% -0,00 +2,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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August 14, 2024 12:27 ET (16:27 GMT)
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