14.08.2024 -
In den USA setzt sich der Disinflationstrend mit hoher Dynamik fort. Zwar liegen sowohl Headline- als auch Kernrate mit rund drei Prozent auf Jahresbasis noch immer über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed. Wie stark aber die Teuerung in den vergangenen Monaten abgenommen hat, zeigt sich bei Betrachtung der unterjährigen Inflationsentwicklung. Über die vergangenen drei Monate ist die Inflation nur noch um 0,4 Prozent gestiegen und hat damit das Fed-Ziel deutlich unterschritten. Nimmt man zudem die "selbstgenutzten Wohnkosten" aus der Berechnung, was wohl die beste Indikation für den tatsächlichen Preisdruck ist, wird die starke Abwärtsentwicklung deutlich. In dieser Definition lag die Inflation bei minus 1,5 Prozent.
Für das globale Inflationsbild ist es ebenso bedeutend, dass mit China die zweitgrößte Ökonomie der Welt starke disinflationäre Tendenzen aufweist. Der chinesische Preisdeflator war in den vergangenen sieben Quartalen sechs Mal negativ, folglich ist die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen auf zuletzt rund zwei Prozent kollabiert. Gefangen in einem Makroumfeld aus struktureller Immobilienkrise und zu wenig Nachfrage ist die chinesische Ökonomie im zweiten Quartal um lediglich 2,8 Prozent annualisiert gewachsen. Über eine schwache Rohstoffnachfrage, wenig inländische Güternachfrage und tiefe Exportpreise "exportiert" China diese negativen Wachstums- und Inflationsimpulse in den Rest der Welt.
Fed muss die Zinsen deutlich senken, damit ein "Soft Landing" gelingtAuch wenn die Rezessionsängste der vergangenen Tage für die US-Ökonomie übertrieben waren, schwächt sich das Wachstum in den USA ohne Frage ab. Die Endinlandsnachfrage hat sich in der ersten Jahreshälfte 2024 auf nur noch zwei Prozent gegenüber der Vorjahresperiode halbiert. Das Risiko, dass sich die Wachstumsschwächen in China und den USA gegenseitig verstärken und die disinflationären Kräfte überhand gewinnen, steigt damit deutlich. Für die Fed gibt es keinen Grund mehr, an ihrer restriktiven Geldpolitik festzuhalten. Die Notenbank muss schnell ihre Geldpolitik mindestens in den neutralen Bereich zurückführen und die Fed-Fund-Rate Richtung 3-3,5% bringen. Sie muss den beschriebenen Tendenzen entgegenwirken und die Zinsen um mindestens einen vollen Punkt noch in diesem Jahr senken.
Risiko steigt, dass die Fed "hinter die Kurve" kommtNoch bleibt das "Soft-Landing" unser Kern-Makro-Szenario. Sollte die Fed im September allerdings nur um 25 Basispunkte lockern, steigt das Risiko, dass sie "hinter die Kurve" kommt, zumal eine weitere Zinssenkung im November am Tag nach der US-Wahl fraglich erscheint. Wenn die Fed mit entscheidenden Zinssenkungen wartet, bis sich die Binnennachfrage weiter abschwächt, dürfte es zu spät sein.
Insofern werden die Finanzmärkte genau hinhören, welche Botschaft Jerome Powell auf der Jackson Hole-Konferenz am 23. August im Gepäck hat. Wir vertrauen darauf, dass er aus seinen Fehlern einer zu zögerlichen Geldpolitik in den Jahren 2018 und 2020 gelernt hat und einen großen Zinsschritt für den September in Aussicht stellt. Andernfalls besteht Redebedarf.
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Über die MainSky Asset Management AG
Seit 2001 steht die MainSky Asset Management AG für bankenunabhängige Vermögensverwaltung mit dem Fokus auf Familienvermögen, Family Offices und institutionelle Investoren. MainSky ist spezialisiert auf das Management von liquiden Assets. Mehrwert wird generiert, indem das Performancepotenzial für einzelne Märkte bzw. Marktsegmente aus makroökonomischen Fundamentalanalysen abgeleitet und die Portfoliostruktur aktiv auf die erwarteten Marktbedingungen ausgerichtet wird. Analyse und Meinungsbildung werden durch eigens entwickelte quantitative Modelle unterstützt. Dennoch gibt es keine Modellgläubigkeit und es erfolgt immer eine ökonomische Interpretation aller Informationen hin zu einem ökonomisch plausiblen Marktbild. Insgesamt verwaltet die Gesellschaft mit einem Team von acht Mitarbeitern rund 500 Millionen Euro in mehreren Spezialfonds, Managed Accounts und in zwei Publikumsfonds, darunter dem vermögensverwaltenden MainSky Macro Allocation Fund.
Über den MainSky Macro Allocation Fund
Der MainSky Macro Allocation Fund bietet Investoren Zugang zu den globalen Aktien- und Rentenmärkten und orientiert sich an der gleichnamigen und seit 2007 mit einem Track Record und einem herausragendem Rendite-Risiko-Verhältnis ausgestatteten Anlagestrategie. Der Investmentansatz konnte in der Vergangenheit durch konstant gute Ergebnisse überzeugen. Gerade in schwierigen Marktphasen wie der Finanzmarkt- und der Corona-Krise 2008 zeigte sich die Überlegenheit der Strategie durch erfolgreichen Kapitalerhalt. Grundlage des Ansatzes ist eine Makro- bzw. Top-Down-Analyse, aus der heraus das Management die jeweiligen Asset-Klassen und Marktsegmente allokiert. Die Finanzmärkte sind weitgehend mikro-effizient, aber makro-ineffizient. Das Fondsmanagement nutzt diese makroökonomischen Ineffizienzen durch eine flexible Assetklassen-, Sektor-, Faktor- & Länderallokation aus. Die Umsetzung der Aktienquote über ETFs ermöglicht zudem eine Partizipation an verschiedenen Faktorprämien (z.B. Low Volatility, Growth). Mit einer Aktienquote zwischen 25 und 75 Prozent strebt der Fonds eine mittelfristige absolute Wertentwicklung von 5-6 Prozent über der Geldmarktrendite sowie eine jährliche Ausschüttung von drei Prozent an. Der MainSky Macro Allocation Fund ist ein Artikel 8-Fonds gemäß der EU-Offenlegungsverordnung.
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