WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am heutigen Donnerstag mit festerer Tendenz geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX stieg um 0,89 Prozent auf 3.629,88 Punkte. Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 0,87 Prozent bei 1.817,69 Zählern.
Auch das europäische Umfeld zeigte sich einheitlich mit klaren Zugewinnen. Der ATX drehte nach verhaltenem Verlauf am Nachmittag deutlich nach oben. Marktbeobachter verwiesen dabei vor allem auf starke US-Konjunkturdaten.
So sind die Umsätze des US-Einzelhandels, aber auch die Importpreise, im Juli stärker gestiegen als erwartet. Die Einzelhandelserlöse stiegen im Vergleich zum Juni um 1,0 Prozent, teilte das Handelsministerium mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Ohne die volatilen Umsätze mit Autoverkäufen stiegen die Erlöse im Juli um 0,4 Prozent.
Die Preise von importierten Gütern sind im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen im Schnitt einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet.
Ferner sind in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet gesunken. Die Zahl der Hilfsanträge ging um 7.000 auf 227.000 zurück. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer leichten Eintrübung der Lage auf dem Arbeitsmarkt und einem Anstieg der Hilfsanträge auf 235.000 gerechnet.
Zu den größeren Gewinnern unter den Einzelwerten zählten erneut FACC, die mit plus 2,8 Prozent an die deutlichen Vortagesgewinne anknüpften. Lenzing konnten sich um 2,5 Prozent steigern und RHI Magnesite legten um 1,9 Prozent zu.
Bei den Bankwerten zogen Erste Group um 1,5 Prozent an und Bawag legten 1,4 Prozent zu. RBI-Titel verbesserten sich um 0,7 Prozent. Die Raiffeisen Bank International schränkt ihr Russland-Geschäft deutlich ein: Ab 2. September können russische Privatkunden keine ausgehenden Euro-Überweisungen mehr tätigen, berichteten russische Medien am Donnerstag. Begründet wird dies mit den Vorgaben der Europäischen Zentralbank (EZB).
Wienerberger schlossen 0,7 Prozent höher bei 29,10 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien bestätigt. Das Kursziel für die Titel des Baustoffkonzerns wurde bei 35,00 Euro belassen.
Aktien von Marinomed schlossen im Segment Standard Market nach deutlich schwächerem Verlauf 16,7 Prozent tiefer bei 5,00 Euro. Bereits am Mittwoch waren die Titel um rund 40 Prozent abgesackt, nachdem das Pharmaunternehmen nach Umsatzeinbrüchen im Vorjahr ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt hatte./ger/mik/APA/men
AT0000652011, AT0000676903, AT0000606306, AT0000831706, AT00000FACC2, AT0000999982, AT0000BAWAG2