NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften nach dem freundlichen Wochenstart wenig verändert in den Handel starten. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Dienstag berechnete der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent im Minus bei 40.857 Zählern. Der technologielastige und konjunktursensible Nasdaq 100 wird nahezu stabil erwartet.
Vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Ende der Woche halten sich die Anleger zurück. Sie erhoffen sich Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA. Bei der Tagung im US-Bundesstaat Wyoming steht eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell im Mittelpunkt, die am Freitag erwartet wird. Powell hatte zwar im Juli eine Zinssenkung für September signalisiert, den Schritt aber von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht.
"Bei ihrem Treffen hoch in den Bergen von Jackson Hole können sich die Währungshüter aus den USA und Europa zunächst gegenseitig beglückwünschen", schrieb Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei der Berenberg Bank. "Sie haben den großen Inflationsschub überstanden, der sie in den Jahren davor arg gebeutelt hatte." Denn auf beiden Seiten des Atlantiks ist die Inflation wieder auf unter 3 Prozent gefallen.
Allerdings haben die Notenbanker Schmieding zufolge beim Blick zurück noch einiges aufzuarbeiten. Auch wenn vor allem pandemiebedingte Engpässe und der Putin-Schock bei Energie- und Nahrungsmittelpreisen die Inflation ausgelöst hätten, müssten sie sich vorwerfen lassen, zu spät reagiert zu haben. Beim Blick voraus herrschte ebenfalls alles andere als eitler Sonnenschein. Denn endgültig besiegt sei die Inflation nicht.
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Boeing im vorbörslichen US-Handel um 1,4 Prozent. Der Flugzeugbauer setzt Testflüge des bereits um Jahre verspäteten Modells 777X nach Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln aus. Das Problem könnte es durchaus schwierig machen, 2025 mit Auslieferungen zu beginnen, schrieb Analyst Ken Herbert von der kanadischen Bank RBC.
Für die Papiere von Palo Alto ging es vorbörslich um knapp zwei Prozent nach oben. Der Gewinnausblick des Cybersicherheitsunternehmens hatte positiv überrascht. Zudem seien die Quartalszahlen gut ausgefallen, schrieb Analyst Markus Leistner von der DZ Bank. Der Experte wertete positiv, dass der Strategiewechsel hin zur "Plattformisierung" erste Früchte trage.
Nach einer Erhöhung der Jahresprognose zogen die Anteilsscheine von Amer Sport im vorbörslichen Geschäft gar um gut neun Prozent an. Zudem fiel der Umsatz im abgelaufenen Quartal besser aus als gedacht./la/jha/
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