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MÄRKTE EUROPA/Gewinnserie im DAX vor dem Aus

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Gewinnserie im DAX vor dem Aus

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem freundlichen Start in den Tag notieren die europäischen Aktienmärkte am Nachmittag kaum verändert. Die Börsen in Europa haben die Verluste infolge des Börsenbebens in Tokio von Anfang August in der Zwischenzeit nahezu aufgeholt, nun fehlen die Argumente, auf dem erreichten Niveau frisches Geld an die Börse zu bringen. Damit könnte die Gewinnserie im DAX von zehn Handelstagen in Folge enden.

Der Index notiert kaum verändert bei 18.416 Punkten, der Euro-Stoxx-50 tritt mit 4.873 Punkten ebenfalls auf der Stelle. Unter den Sub-Indizes stellen die Öl-und Gaswerte mit einem Minus von 1,6 Prozent den größten Verlierer. An der Börse werden die jüngsten Signale aus dem Nahen Osten positiv gewertet, was den Ölpreis zuletzt belastete. Aber auch die Signale aus China, die auf ein schwächeres Wachstum hindeuten, sind kein Preistreiber für Öl.

Weiterhin wird an der Börse auf Zinssignale vom Notenbanker-Treffen in Jackson Hole gesetzt. Dort spricht am Freitag Fed-Chef Jerome Powell. Erwartet werden von ihm klare Zeichen für einen Zinsschritt auf der September-Sitzung. Notenbanken stehen aktuell auch global weiter im Fokus. So hat China am Morgen die Leitzinsen unverändert gelassen. Die schwedische Zentralbank hat dagegen den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte gelockert; weitere zwei bis drei Zinssenkungen in diesem Jahr seien möglich - etwas mehr als zuletzt im Juni unterstellt. Die europäischen Verbraucherpreise zeigten sich im Juli erwartungsgemäß unverändert zum Vormonat.

Als mögliches künftiges Belastungsthema machen Händler die US-Politik aus. Am Vorabend hatte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris angekündigt, die US-Steuern für Unternehmen wieder auf 28 Prozent zu normalisieren. Unter der Ägide von Donald Trump waren sie auf 21 von 35 Prozent gesenkt worden. An der Wall Street hatte dies damals zu einem Kursschub geführt.

BT muss sich Großkunden teilen - Aktie schwach

Der britische Telekomkonzern BT (-7,7%) muss sich einen Großkunden teilen. Der TV- und Telekomkonzern Sky hat eine Einigung zur Nutzung des Breitbandnetzes von BT-Konkurrent Cityfibre erzielt. Im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft werden die Glasfaser-Breitbanddienste von Sky ab 2025 über das Netz von Cityfibre verfügbar sein. BTs Openreach sollte nach Einschätzung von Citi-Analystin Siyi He in der Lage sein, den finanziellen Schlag zu verkraften, der dadurch entsteht, dass Sky seine Breitbanddienste über das Netzwerk von Cityfibre verfügbar mache. Sky sei der größte Drittanbieter von Internetdiensten auf Openreach gewesen, und der Wechsel des Unternehmens zu zwei Großhandelspartnern sei ein langjähriges Anliegen.

Für die Aktie von Docmorris geht es um deutliche 18 Prozent nach unten. Für die Analysten von Jefferies führten die erhöhten Marketingausgaben für das deutsche Rx-Geschäft trotz eines 7 Prozent höheren Umsatzes zu einem weitgehend unveränderten EBITDA-Ergebnis im ersten Halbjahr. Während die reduzierte Gewinnprognose (-50 Millionen Franken) weitgehend erwartet wurde, betrachten die Analysten das niedrigere Umsatzziel (5-10%) als die größte negative Überraschung. Auch die Analysten der UBS sehen nach dem gesenkten Ausblick ein erhebliches Abwärtsrisiko für die Konsensprognose des Gewinns pro Aktie im Geschäftsjahr 2024. Für die Aktie des Wettbewerbers Redcare Pharmacy geht es um knapp 3 Prozent nach unten.

Positiv für Nordex (+0,5%) werten Händler einen Großauftrag von Akfen aus der Türkei. Mit 102 MW Kapazität sollen bestehende Windparks ausgebaut werden. "Das richtig Gute hinter dem Auftrag ist der damit verbundene Wartungsvertrag über mindestens 10 Jahre", so ein Händler. Denn dies bringe einen wiederkehrenden Cashflow für Nordex

Mit einem leichten Plus von 0,8 Prozent zeigen sich die Aktien von Antofagasta nach Zahlen. Der größte Kupfer-Produzent hat mit seinen Halbjahreszahlen genau die Erwartungen getroffen. Der Vorsteuergewinn sank etwas, das EBITDA legte zu, der Ausblick wurde bestätigt. Die Analysten der Citi heben positiv hervor, dass geringere Investitionen zu einer Verbesserung der Nettoverschuldung geführt haben.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.872,96    +0,0%    1,55   +7,8% 
Stoxx-50        4.469,05    -0,1%    -5,63   +9,2% 
DAX          18.415,98    -0,0%    -5,71   +9,9% 
MDAX          24.944,35    -0,0%   -10,73   -8,1% 
TecDAX         3.349,37    -0,0%    -1,29   +0,4% 
SDAX          13.904,42    -0,3%   -36,97   -0,4% 
FTSE          8.286,40    -0,8%   -70,54   +8,1% 
CAC           7.503,55    +0,0%    1,54   -0,5% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,23          -0,02   -0,34 
US-Zehnjahresrendite    3,84          -0,03   -0,04 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Di, 8:06 Mo, 17:25  % YTD 
EUR/USD          1,1096    +0,1%   1,1075   1,1061  +0,5% 
EUR/JPY          162,20    -0,2%   163,06   162,08  +4,2% 
EUR/CHF          0,9527    -0,4%   0,9546   0,9556  +2,7% 
EUR/GBP          0,8521    -0,2%   0,8532   0,8523  -1,8% 
USD/JPY          146,16    -0,3%   147,22   146,53  +3,7% 
GBP/USD          1,3024    +0,3%   1,2980   1,2979  +2,4% 
USD/CNH (Offshore)    7,1328    -0,0%   7,1453   7,1386  +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        60.773,80    +3,0%  61.034,30 58.618,50 +39,6% 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         75,00    74,37    +0,8%   +0,63  +5,1% 
Brent/ICE         78,02    77,66    +0,5%   +0,36  +3,6% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         38,835    39,53    -1,7%   -0,69 +21,5% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.529,99   2.507,86    +0,9%   +22,13 +22,7% 
Silber (Spot)       29,82    29,50    +1,1%   +0,32 +25,4% 
Platin (Spot)       956,08    958,00    -0,2%   -1,93  -3,6% 
Kupfer-Future        4,19     4,18    +0,2%   +0,01  +6,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 20, 2024 10:05 ET (14:05 GMT)

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