Verzwickte Lage für Rheinmetall
Die Aktie von Rheinmetall steht erneut im Fokus der Aufmerksamkeit. Eine jüngst erfolgte Vertragskündigung durch die polnische Rüstungsagentur, die dem Verteidigungsministerium unterstellt ist, sorgt für Unsicherheiten am Markt. Der Vertrag, unterzeichnet im Juni 2022, sah die Lieferung von Artilleriegeschossen vor. Laut Berichten blockierte jedoch die südafrikanische Regierung die Lieferung, aus Sorge, dass die Munition in der Ukraine landen könnte. Rheinmetall und die Regierung Südafrikas machten bisher zu diesen Entwicklungen keine Stellungnahmen. Diese Vorgänge beeinflussten den nachbörslichen Handel, in dem die Rheinmetall-Aktie zeitweilig bei 535,40 Euro notierte, gut 0,26 Prozent unter dem XETRA-Schluss.
Breitere Marktbetrachtung und Diskussionen
Die Rüstungsbranche insgesamt zeigt ein gemischtes Bild. Trotz eines globalen Anstiegs der Militärausgaben auf 2,4 Billionen US-Dollar im Jahr 2023 bleibt die Frage offen, ob Rheinmetall für Investoren attraktiv ist. Auch der jüngst geschlossene Sponsoring-Deal von Rheinmetall mit einem großen Fußballverein stieß innerhalb von Fankreisen auf Kritik. Diese Partnerschaft, die unter anderem Werbeflächen im Stadion umfasst, wird von vielen als Widerspruch zu den Werten des Vereins gesehen. Die Rheinmetall-Aktie hingegen konnte sich nach anfänglichen Verlusten wieder stabilisieren und verbuchte letztendlich einen leichten Gewinn von 0,41 Prozent auf XETRA.
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