Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger unterzieht sich einer umfassenden Restrukturierung. Dazu gehört auch der Verzicht auf den Bau einer Solarzellenproduktion in Colorado Springs und die ausschließliche Konzentration auf die Solarmodulproduktion in Goodyear, Arizona. Die Marktreaktion heute Morgen war entsprechend: Der Kurs halbierte sich und markierte ein neues Allzeittief. Die Entscheidung, das Bauprojekt zu stoppen, geht darauf zurück, dass sich das Projekt derzeit als unfinanzierbar herausgestellt hat.
Trotz der Änderungen will Meyer Burger die Produktion in Deutschland, namentlich am Zellproduktionsstandort in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen, aufrechterhalten. Das Werk in Thalheim wird weiter betrieben und bildet das Rückgrat der Solarzellenversorgung des Unternehmens. Diese Solarzellen gelten als die kostengünstigste Option für die Versorgung der Modulproduktion in Arizona.
Das Werk in Goodyear, Arizona, hat derzeit eine Nennkapazität von 1,4 Gigawatt, und der Ausbau der nominalen Modulproduktionskapazität wurde vorerst ausgesetzt. Sie bleibt aber eine Option für die Zukunft. Meyer Burger erwartet, dass die Restrukturierungsmaßnahmen in naher Zukunft zu einem deutlich tieferen Finanzierungsbedarf führen werden. Die Fremdfinanzierung über die Monetarisierung von speziellen US-Steuergutschriften wird in geringerem Ausmaß angestrebt und das mittelfristig angestrebte Niveau des operativen Ergebnisses sowie der Verschuldungsgrad der Gruppe werden voraussichtlich deutlich tiefer ausfallen als bisher erwartet.
Um eine nachhaltige Profitabilität zu erreichen, hat Meyer Burger nun ein Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm angekündigt. Die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen, die bisher für den 16. September 2024 angekündigt war, wird auf den 30. September oder möglicherweise sogar noch später verschoben, vorbehaltlich der Genehmigung durch die SIX Börse.
Dass Meyer Burger mit seinen hochfliegenden USA-Plänen scheitert, ist für unsere Leser keine Überraschung. Wir hatten in den vergangenen Monaten wiederholt von einem Kauf der Aktie abgeraten. Letztlich hat sich nun ein weiteres Mal herausgestellt, dass Meyer Burger nur durch Subventionen überlebensfähig ist.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf!
Trotz der Änderungen will Meyer Burger die Produktion in Deutschland, namentlich am Zellproduktionsstandort in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen, aufrechterhalten. Das Werk in Thalheim wird weiter betrieben und bildet das Rückgrat der Solarzellenversorgung des Unternehmens. Diese Solarzellen gelten als die kostengünstigste Option für die Versorgung der Modulproduktion in Arizona.
Das Werk in Goodyear, Arizona, hat derzeit eine Nennkapazität von 1,4 Gigawatt, und der Ausbau der nominalen Modulproduktionskapazität wurde vorerst ausgesetzt. Sie bleibt aber eine Option für die Zukunft. Meyer Burger erwartet, dass die Restrukturierungsmaßnahmen in naher Zukunft zu einem deutlich tieferen Finanzierungsbedarf führen werden. Die Fremdfinanzierung über die Monetarisierung von speziellen US-Steuergutschriften wird in geringerem Ausmaß angestrebt und das mittelfristig angestrebte Niveau des operativen Ergebnisses sowie der Verschuldungsgrad der Gruppe werden voraussichtlich deutlich tiefer ausfallen als bisher erwartet.
Um eine nachhaltige Profitabilität zu erreichen, hat Meyer Burger nun ein Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm angekündigt. Die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen, die bisher für den 16. September 2024 angekündigt war, wird auf den 30. September oder möglicherweise sogar noch später verschoben, vorbehaltlich der Genehmigung durch die SIX Börse.
Dass Meyer Burger mit seinen hochfliegenden USA-Plänen scheitert, ist für unsere Leser keine Überraschung. Wir hatten in den vergangenen Monaten wiederholt von einem Kauf der Aktie abgeraten. Letztlich hat sich nun ein weiteres Mal herausgestellt, dass Meyer Burger nur durch Subventionen überlebensfähig ist.
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