Angebotskürzung am BER
Die Aktien des irischen Billigfliegers Ryanair haben am Dienstag um fünf Prozent zugelegt, nachdem der Konzernchef über eine Verlangsamung des Ticketpreisverfalls berichtete. Trotz dieses Anstiegs steht die Airline weiterhin unter Druck. Ab dem kommenden Sommer plant Ryanair, das Angebot am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) um etwa 20 Prozent zu reduzieren. Diese Entscheidung resultiert aus den hohen Zugangskosten, die weder von der deutschen Regierung noch vom Flughafenmanagement gesenkt werden konnten. Die Anzahl der in Berlin stationierten Flugzeuge soll von neun auf sieben verringert werden, was zur Streichung von Flügen zu sechs Destinationen und einem Kapazitätsverlust von 750.000 Sitzplätzen führen wird.
Spezielle Herausforderungen in der Region
An den Flughafenbetreibern in Berlin äußert Ryanair Kritik. Obwohl Ryanair erst kürzlich dort expandierte und mit über 50 Zielen führend ist, haben die gestiegenen Steuer- und Zugangskosten einen signifikanten Einfluss. Die Betreiber des BER zeigen Verständnis, weisen jedoch auf die ganze Branche betreffende steigende Kosten hin. Die Gesamtpassagierzahlen am BER erreichten im vergangenen Jahr nur etwa 70 Prozent des Vorkrisen-Niveaus, was besonders die irische Airline stark trifft. Nicht nur Ryanair ist betroffen: auch andere Airlines kämpfen mit hohen Kosten, die das Wachstum am Standort Deutschland bremsen.
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