28.08.2024 -
Bei der aktuellen Aufwertung des Euro von 1,08 auf fast 1,12 US-Dollar handelt es sich nicht wie oftmals behauptet um eine Stärke des Euro, sondern um eine Schwäche des US-Dollar. Dies zeigt sich daran, dass der handelsgewichtete Kurs der Gemeinschaftswährung seit Anfang August lediglich um gut ein Prozent zugelegt hat und damit deutlich weniger als die Bewegung im EUR/USD. Ursache für die Dollar-Schwäche ist, dass der Markt derzeit für die US-Notenbank deutlich stärkere Zinssenkungen als für die meisten anderen G7-Notenbanken einpreist, womit die zum Nachteil der USA schrumpfende Zinsdifferenz den Dollar belastet. Ging der Markt Anfang August noch davon aus, dass Fed und EZB in den kommenden 24 Monaten die Leitzinsen beide um rund 220 Basispunkte senken, erwartet er nun in den USA um rund 30 Basispunkte mehr Zinssenkungen.