Berlin - Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, hat neben einem späteren Renteneintrittsalters eine geringere Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ins Spiel gebracht. Es gehe um die Frage, "welche Wirkung eine nur 80-prozentige Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf den Krankenstand hätte", sagte Dittrich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
In Ländern wie Dänemark und Schweden gebe es solche Überlegungen, in Deutschland würden sie "oft direkt als böse und sozialdarwinistisch abgetan", so Dittrich. Er behauptete, es gebe aber keine Balance mehr im Sozialsystem. "Einfach weiter so wird nicht funktionieren. Wir lassen in Deutschland gerade sehenden Auges die Wettbewerbsfähigkeit vor die Hunde gehen." Es brauche eine "große Sozialreform", forderte er.
Dittrich erwartet nicht, dass alle der 49 Punkte aus der Anfang Juli von der Ampelkoalition vorgestellten Wachstumsinitiative bis Jahresende umgesetzt sind. "Wenn es gut läuft, vielleicht die Hälfte", schätzte er. "Ich befürchte aber eher, dass wir in einer Größenordnung von fünf oder sechs landen werden."
Den geplanten Steuerbonus für ausländische Fachkräfte lehnt er ab. "Im Grunde ist der Vorschlag das offizielle Eingeständnis der Regierung, dass die Steuern und Abgaben in Deutschland viel zu hoch sind", so der ZDH-Präsident. Leistung müsse sich lohnen. "Das tut sie aktuell nicht." Das Bürgergeld müsse "wieder eine Sozialleistung für die wirklich Bedürftigen werden".
Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland sagte Dittrich, viele Menschen wünschten sich eine andere Politik. "Eine, die die Probleme anpackt. Populistische Parteien werden das aber nicht machen", sagte der Interessensvertreter.
Dittrich wurde 1969 in Dresden geboren und führt dort heute den Dachdeckerbetrieb seiner Familie weiter. Er zeigte sich verwundert über eine kürzlich veröffentlichte Allensbach-Umfrage, wonach 43 Prozent der Ostdeutschen den Sozialismus weiter für eine gute Idee halten. "Ich habe den Sozialismus erlebt - er war nicht gut", so Dittrich. Die DDR sei untergegangen, weil sie "wirtschaftlich, ökologisch und moralisch bankrott war".
In Ländern wie Dänemark und Schweden gebe es solche Überlegungen, in Deutschland würden sie "oft direkt als böse und sozialdarwinistisch abgetan", so Dittrich. Er behauptete, es gebe aber keine Balance mehr im Sozialsystem. "Einfach weiter so wird nicht funktionieren. Wir lassen in Deutschland gerade sehenden Auges die Wettbewerbsfähigkeit vor die Hunde gehen." Es brauche eine "große Sozialreform", forderte er.
Dittrich erwartet nicht, dass alle der 49 Punkte aus der Anfang Juli von der Ampelkoalition vorgestellten Wachstumsinitiative bis Jahresende umgesetzt sind. "Wenn es gut läuft, vielleicht die Hälfte", schätzte er. "Ich befürchte aber eher, dass wir in einer Größenordnung von fünf oder sechs landen werden."
Den geplanten Steuerbonus für ausländische Fachkräfte lehnt er ab. "Im Grunde ist der Vorschlag das offizielle Eingeständnis der Regierung, dass die Steuern und Abgaben in Deutschland viel zu hoch sind", so der ZDH-Präsident. Leistung müsse sich lohnen. "Das tut sie aktuell nicht." Das Bürgergeld müsse "wieder eine Sozialleistung für die wirklich Bedürftigen werden".
Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland sagte Dittrich, viele Menschen wünschten sich eine andere Politik. "Eine, die die Probleme anpackt. Populistische Parteien werden das aber nicht machen", sagte der Interessensvertreter.
Dittrich wurde 1969 in Dresden geboren und führt dort heute den Dachdeckerbetrieb seiner Familie weiter. Er zeigte sich verwundert über eine kürzlich veröffentlichte Allensbach-Umfrage, wonach 43 Prozent der Ostdeutschen den Sozialismus weiter für eine gute Idee halten. "Ich habe den Sozialismus erlebt - er war nicht gut", so Dittrich. Die DDR sei untergegangen, weil sie "wirtschaftlich, ökologisch und moralisch bankrott war".
© 2024 dts Nachrichtenagentur