Die Aktie von Uranium Energy wurde auch in den vergangenen Monaten ihrem Ruf als äußerst volatiles Papier gerecht. Bis Januar 2024 folgte sie noch dem letzten spekulativen Aufwärtsschub beim Uranpreis. Dieser kam seitdem aber von 107 auf 78 US-Dollar pro Pfund zurück. Der Kurs der bei Kleinanlegern wie auch Institutionellen populären Aktie hat sich inzwischen halbiert. Bietet sich hier eine zweite Chance für Nachzügler?
Gute News helfen den Kursen
Seit Anfang August steigt die Aktie von Uranium Energy (4,57 €; US9168961038) wieder, was auf gute Unternehmensnachrichten zurückzuführen ist. Für den, der 2023 bei Kursen um 2,50 US-Dollar / 2,20 Euro nicht zum Zuge kam, bietet das aktuelle Kursniveau eine zweite Chance zum Einstieg. Denn langfristig ist die Uran-Story intakt - und die Aktie von Uranium Energy bei Kursen über vier US-Dollar auch charttechnisch gut abgesichert. CEO Amir Adnani sagte bei seinem letzten Investoren-Meeting in Deutschland ganz selbstbewusst, dass das Papier des von ihm geleiteten Unternehmens noch auf "über zwanzig Dollar" steigen kann. Bis es so weit ist, muss aber noch einiges passieren. Der Börsenwert von Uranium Energy liegt bereits jetzt bei stolzen 2 Mrd. US-Dollar.
Aggressive Wetten in depressiven Zeiten
Amir Adnani ist mit seinen aggressiven Wetten kein Manager, den jeder mögen muss. Die Branche befand sich seit 2011 im Krisenmodus, weil der Preis von Uranoxid meist weit unter den hohen Förderkosten westlicher Industrieländer lag. Es war oft billiger, Minen und Verarbeitungsanlagen einzumotten als das strahlende Material zu fördern. Der Nachschub an Uran kam aus Republiken der früheren Sowjetunion. Der Imageschaden für die Branche durch die Katastrophe von Fukushima war ohnehin groß.
Amir Adnani nutzte die Krise, um billig einzukaufen. Er erwarb in den US-Bundesstaaten Texas und Wyoming zum Spottpreis Uranminen und Verarbeitungsanlagen, die wegen des niedrigen Preises von ihren Vorbesitzern stillgelegt worden waren. Darüber hinaus legte er sich Entwicklungsprojekte mit bereits vorhandener Betriebsgenehmigung zu. Von Rio Tinto übernahm er in Kanada zudem Rough Rider, eine der besten Uran-Liegenschaften der Welt sowie weitere Explorationsprojekte.
Diese Akquisitionen kosteten mehrere hundert Millionen US-Dollar. Uranium Energy ist dennoch schuldenfrei. Wir fragten, wie das geht. Amir Adnani: "Wir haben unsere Aktien benutzt, um das zu finanzieren." Wenn für Übernahmen Barmittel erforderlich waren, wurden Kapitalerhöhungen durchgeführt. Oder der Verkäufer wurde direkt mit Aktien bezahlt. Natürlich führte das zu einer Kapitalverwässerung, ...
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