Berlin (ots) -
Der ukrainische Präsident Selenskyj drängt den Westen energisch zur Freigabe von Angriffen weit im russischen Hinterland: Mit westlichen Mittelstreckenraketen will die Ukraine tief auf russischem Staatsgebiet Militärflugplätze treffen. Der Wunsch ist verständlich: Russland bombardiert gezielt derart massiv das Energienetz der Ukraine, dass der nächste Kriegswinter für Millionen Menschen ohne Elektrizität und Heizung dramatisch zu werden droht.
Die Flugzeuge, mit denen Putin die Terrorangriffe startet, sind auf Basen weit ins Hinterland verlegt - meist unerreichbar für die Raketensysteme, die der Westen bisher liefert. Oder es fehlt an der Erlaubnis für derart weite Ziele. Allerdings ist auch das Zögern des Westens durchaus begründet. Die USA, Deutschland und ihre Verbündeten fürchten eine gefährliche Ausweitung des Konflikts: Wenn westliche Raketen weit nach Russland fliegen, könnte Putin in Bedrängnis sein Heil doch in einer nuklearen Eskalation suchen. Wahrscheinlich ist das nicht, aber das Risiko will gut bedacht sein. Scheut die westliche Allianz den Schritt, muss sie jetzt aber alles dafür tun, die Luftverteidigung der Ukraine auf ihrem Territorium schnell und massiv zu stärken, um die Winter-Katastrophe abzuwenden.
Deutschland hat geliefert, andere EU-Staaten drücken sich. Zugleich sollte der Westen klar machen, dass er das Eskalationspotenzial stetig überprüft. Putin muss wissen: Sollte er seine Terrorstrategie fortsetzen und womöglich noch steigern, könnten Washington, Berlin und andere ihre Zurückhaltung aufgeben - schon deshalb, weil andernfalls womöglich Millionen Ukrainer im Winter nach Westeuropa fliehen.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5855081
Der ukrainische Präsident Selenskyj drängt den Westen energisch zur Freigabe von Angriffen weit im russischen Hinterland: Mit westlichen Mittelstreckenraketen will die Ukraine tief auf russischem Staatsgebiet Militärflugplätze treffen. Der Wunsch ist verständlich: Russland bombardiert gezielt derart massiv das Energienetz der Ukraine, dass der nächste Kriegswinter für Millionen Menschen ohne Elektrizität und Heizung dramatisch zu werden droht.
Die Flugzeuge, mit denen Putin die Terrorangriffe startet, sind auf Basen weit ins Hinterland verlegt - meist unerreichbar für die Raketensysteme, die der Westen bisher liefert. Oder es fehlt an der Erlaubnis für derart weite Ziele. Allerdings ist auch das Zögern des Westens durchaus begründet. Die USA, Deutschland und ihre Verbündeten fürchten eine gefährliche Ausweitung des Konflikts: Wenn westliche Raketen weit nach Russland fliegen, könnte Putin in Bedrängnis sein Heil doch in einer nuklearen Eskalation suchen. Wahrscheinlich ist das nicht, aber das Risiko will gut bedacht sein. Scheut die westliche Allianz den Schritt, muss sie jetzt aber alles dafür tun, die Luftverteidigung der Ukraine auf ihrem Territorium schnell und massiv zu stärken, um die Winter-Katastrophe abzuwenden.
Deutschland hat geliefert, andere EU-Staaten drücken sich. Zugleich sollte der Westen klar machen, dass er das Eskalationspotenzial stetig überprüft. Putin muss wissen: Sollte er seine Terrorstrategie fortsetzen und womöglich noch steigern, könnten Washington, Berlin und andere ihre Zurückhaltung aufgeben - schon deshalb, weil andernfalls womöglich Millionen Ukrainer im Winter nach Westeuropa fliehen.
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