Wolfsburg (dpa-AFX) - Der deutsche Autoriese Volkswagen hat am Montag gewarnt, dass er erwägt, zwei Fabriken im Land zu schließen, um die Kosten zu senken.
Der Wolfsburger Hersteller teilte seinem Betriebsrat, der die Arbeitnehmer vertritt, mit, dass er "mindestens ein größeres Fahrzeugwerk und eine Komponentenfabrik in Deutschland" schließen wolle, um Kosten in Milliardenhöhe einzusparen.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme: "Die europäische Automobilindustrie steht vor einer sehr anspruchsvollen und ernsten Situation. Das wirtschaftliche Umfeld ist noch herausfordernder geworden, neue Wettbewerber drängen auf den europäischen Markt. Zudem fällt der Produktionsstandort Deutschland in puncto Wettbewerbsfähigkeit weiter zurück."
Volkswagen kündigte an, dass seine verschiedenen Marken eine "umfassende Umstrukturierung" erfordern würden. Die aktuelle Situation sei so eskaliert, dass Werksschließungen in der Fahrzeugproduktion und an den Komponentenstandorten nicht mehr ausgeschlossen werden können.
VW-Markenchef Thomas Schäfer bekräftigte dies: "Die Situation ist extrem angespannt und kann nicht durch einfache Kostensenkungsmaßnahmen gelöst werden. Daher wollen wir so schnell wie möglich Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen, um Optionen für eine nachhaltige Restrukturierung der Marke auszuloten."
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