DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zur Gefahr durch Extremismus und die AfD:
"Es normalisiert die Radikalen, wenn auch ihre Gegner zu radikaler Rhetorik greifen. Das Stigma der Verfassungsfeindlichkeit und die Diskussionen über ein Parteiverbot schwächen die AfD daher nicht, sie stärken sie vielmehr. Eine ähnliche Dynamik war bis vor Kurzem in den USA zu beobachten. US-Präsident Joe Biden richtete seine gesamte Wahlkampfstrategie auf die Warnung aus, dass sein Rivale Donald Trump die amerikanische Demokratie zerstöre. 2020 reichte das, um Trump zu bezwingen. 2024 nicht mehr. Bis vor wenigen Wochen reduzierte sich der US-Wahlkampf auf das Duell zweier Männer, die den jeweils anderen zur existenziellen Gefahr für die Nation erklärten. Kein Wunder, dass Wähler an ihrer Wahl verzweifelten. Erst mit Bidens Rückzug und der Präsidentschaftskandidatur von Kamala Harris hat sich das Blatt gewendet. (.). Sie rückt nicht Trump in den Mittelpunkt des Wahlkampfs, sondern sich selbst. (.) Sie versprüht Lebenslust als Antiserum gegen die Furcht."/yyzz/DP/nas