Volkswagen bereitet sich auf eine turbulente Betriebsversammlung vor. Nach Ankündigung möglicher Werksschließungen und betriebsbedingter Kündigungen hatte der Aktienkurs am Dienstag im XETRA-Handel 1,23 Prozent verloren, notierend bei 96,18 EUR. Dieser Schritt sorgt für große Unsicherheit unter den Mitarbeitern. Betriebsratschefin Daniela Cavallo erwartet deutliche Unmutsbekundungen bei der Versammlung. Wirtschaftsexperten hingegen begrüßen die Maßnahmen, da sie als notwendig erachtet werden, um eine Trendwende einzuleiten und eine existenzgefährdende Krise zu verhindern. Niedersachsens Ministerpräsident und Vertreter der Gewerkschaften setzen auf Alternativen zur Standortschließung und fordern konkrete Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung.
Unsicherheit im Markt und langfristige Aussichten
Volkswagen verzeichnete im aktuellen Jahr Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahr, jedoch bleibt der Gewinn pro Aktie unter den Erwartungen vieler Analysten. Diese prognostizieren dennoch ein Kursziel von 127 Euro. Die mit dem Betriebsrat geschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung wurde nach 30 Jahren aufgekündigt, was massive Widerstände hervorrief. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte, dass Entscheidungen in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern getroffen werden müssen, um den Industriestandort Deutschland zu stärken. Trotz Kritik an den geplanten Maßnahmen bleibt das Unternehmen zuversichtlich, zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, indem Kosten gesenkt und strategische Anpassungen vorgenommen werden.
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