FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Bitcoin ist am Mittwoch weiter gefallen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung wurde auf der Handelsplattform Bitstamp zuletzt zu rund 56.800 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch über 58.000 Dollar gekostet. Im Vergleich zu vor einem Monat steht ein Wertverlust von fast sieben Prozent.
Der Bitcoin schwächelt inmitten eines breiteren Rückzugs aus riskanteren Investments auf den globalen Märkten, unter anderem wegen der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten. Die meisten anderen wichtigen Token wie Ethereum mussten ebenfalls Verluste hinnehmen.
Einige Händler wollen ihre Investitionen in Erwartung der US-Arbeitsmarktzahlen offenbar lieber in risikoärmeren Anlageklassen absichern, denn Anzeichen einer wirtschaftlichen Schwäche in den Vereinigten Staaten und China verunsichern sie. Die Anleger fiebern nun dem für Freitag angesetzten US-Arbeitsmarktbericht entgegen, der Aufschluss über eine mögliche weitere konjunkturelle Abkühlung geben könnte.
Seit dem Rekordhoch bei knapp 74.000 Dollar im März ist der Bitcoin unter Druck geraten. Zeitweise hatte aber auch die Spekulation auf sinkende Zinsen in den USA zu Erholungsversuchen von Kryptowährungen geführt.
Die unmittelbaren saisonalen Aussichten bleiben für die Ur-Kryptowährung jedoch erfahrungsgemäß schwierig. In den vergangenen fünf Jahren verzeichnete der Bitcoin nach einer Erhebung der Nachrichtenagentur Bloomberg im Monat September einen durchschnittlichen Kursrückgang von mehr als acht Prozent.
Langfristig hat sich eine Investition in den Bitcoin bisher als äußerst rentabel erwiesen. Allein seit Jahresbeginn hat die weltweit wichtigste Kryptowährung immer noch rund ein Drittel an Wert zugelegt. Beim Handel mit dem Bitcoin kann es jedoch jederzeit zu starken Kursbewegungen kommen. Experten warnen daher immer wieder vor den großen Risiken, die mit dem Kauf der Kryptowährung verbunden sind.
Unklar ist bisher noch, wie sich die US-Präsidentschaftswahl im November auf den Kurs des Bitcoin auswirken wird. Der republikanische Kandidat Donald Trump ist offen kryptofreundlich. Die demokratische Kandidatin Kamala Harris hat hingegen noch keine explizite Haltung zu digitalen Vermögenswerten eingenommen./lfi/jsl/mis