PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem Arbeitsmarktbericht aus den USA machen die Anleger am Freitag auch in Europa einen Bogen um Aktien. Der bislang schwache September setzte sich zu Wochenschluss fort, der EuroStoxx 50 sank zur Mittagszeit um 0,37 Prozent auf 4797,47 Punkte. Der Leitindex der Eurozone steuert auf ein Wochenminus von mehr als drei Prozent zu. Dieses entspricht dann auch dem bisherigen Fazit im September, der als schlechter Börsenmonat bekannt ist.
Außerhalb der Eurozone sank der britische Leitindex FTSE 100 um 0,38 Prozent auf 8.210,41 Punkte, während es für den Schweizer Leitindex SMI um 0,32 Prozent auf 11.992,91 Zähler bergab ging.
Laut der LBBW befinden sich Anleger in der schwierigsten Phase des Jahres. "Kein anderer Monat fiel historisch betrachtet so schwach aus wie der September", hieß es am Freitag von der baden-württembergischen Landesbank. Hinzu komme die Sorge um die US-Konjunktur, die aus dem in dieser Woche veröffentlichten "Beige Book" herauszulesen sei.
Vor diesem Hintergrund und der bereits eingepreisten Erwartung kommender Zinssenkungen warten Anleger gespannt darauf, welche Indizien am Nachmittag der US-Jobbericht liefern wird. Am Markt hieß es, die Ängste vor einem Abschwung nähmen zu. Daher bahnten sich an den tonangebenden US-Börsen nochmals Verluste an, die vor allem den Technologiesektor betreffen. Ein erwarteter Kursrutsch bei Broadcom wegen eines mit Enttäuschung aufgenommenen Geschäftsausblicks machte Schlagzeilen.
Technologiewerte wurden vor diesem Hintergrund am Freitag auch hierzulande in relativ mäßigem Rahmen abgestoßen. Von Anlegern noch stärker verkauft wurden vor allem Rohstoffbranchen, wie die Teilindizes der Minenwerte und jener des Öl- und Gassektors mit Abschlägen von mehr als einem Prozent zeigen. Hier hieß es, machten sich mit den Bedenken rund um die Weltwirtschaft wieder Nachfragesorgen breit.
Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage am Freitag relativ ruhig. Aktien des französischen Textilservice-Konzerns Elis waren besonders auffällig mit einem Kursrutsch um 16 Prozent. Dafür verantwortlich gemacht wurde ein Medienbericht über ein Übernahmeangebot für Vestis, dem ehemaligen Uniform-Verleihunternehmen des Catering-Spezialisten Aramark./tih/nas
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