DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Angesichts der Krise bei VW verlangen hochrangige Politiker der Ampel-Koalition mehr Hilfe aus Brüssel. "Ursula von der Leyen muss schnell eine ambitionierte Industriestrategie vorlegen, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich stärkt. Europa muss mithalten können bei den internationalen Entwicklungen und dafür muss Frau von der Leyen jetzt vorangehen, sagte SPD-Chef Lars Klingbeil der Süddeutschen Zeitung. Auch die FDP sieht die Kommission in der Pflicht, wenn auch mit anderer Stoßrichtung als die SPD. "Der Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik, die den Automobilherstellern unzählige Steine in den Weg legt", sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr. "Der Staat hilft VW am besten, indem er dafür sorgt, dass die Flottenregulierung abgeschafft wird. Denn sie führt zu irrsinniger Bürokratie, aber spart nicht ein Gramm CO2 ein. Dafür werden wir uns auf europäischer Ebene einsetzen. Nur mit Technologieoffenheit können wir Unternehmen wie VW helfen." (Süddeutsche Zeitung)
STELLANTIS - Der französisch-italienische Autobauer Stellantis ruft weltweit 1,46 Millionen Fahrzeuge zurück. Grund sei ein Softwarefehler im Antiblockiersystem, der das Risiko eines Unfalls erhöhen könne, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Der Rückruf umfasse fast 1,23 Millionen Ram 1500 Trucks der Modelljahre 2019 und 2021 bis 2024 in den USA sowie rund 159.000 Fahrzeuge in Kanada, 13.000 in Mexiko und 61.000 außerhalb Nordamerikas. Nach Angaben der US-Behörde NHTSA kann ein Softwarefehler dazu führen, dass das Steuermodul des Antiblockiersystems die elektronische Stabilitätskontrolle deaktiviert. Laut Stellantis sind keine Verletzungen oder Unfälle im Zusammenhang mit dem Fehler bekannt. (Handelsblatt)
AUDI - In einem von der Schließung bedrohten Audi-Werk in Brüssel haben Mitarbeiter die Schlüssel von rund 200 Fahrzeugen entwendet. Sie wollen damit erzwingen, dass die Geschäftsführung Klarheit über die Zukunft des Standorts schafft, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtet. Solange dies nicht geschehe, werde kein Auto das Werk verlassen. Audi will die Erpressung den Angaben zufolge nicht akzeptieren und hat gedroht, Anzeige zu erstatten, sollten die Schlüssel nicht bis diesen Montagmittag zurückgebracht werden. Demnach lassen sich die Verantwortlichen mit Aufnahmen von Überwachungskameras identifizieren. (Handelsblatt)
BLACKROCK - Die US-Bundesenergieregulierungsbehörde hat den Kauf von Global Infrastructure Partners durch Blackrock im Wert von 12,5 Milliarden Dollar genehmigt. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock erklärte im Rahmen der zu Beginn des Jahres angekündigten Vereinbarung, 3 Milliarden Dollar in bar und etwa 12 Millionen Blackrock-Aktien für den Erwerb zu zahlen. Blackrock und Global Infrastructure Partners lehnten eine Stellungnahme ab. (Manager-Magazin)
ADANI - Der indische Konzern Adani hat die neue Regierung von Bangladesch gewarnt, dass das Ausmaß an überfälligen Zahlungen "untragbar" geworden sei. Das Land sei mit 500 Millionen Dollar für ein umstrittenes Energieprojekt im Rückstand. Die überfälligen Zahlungen drohen zu einer Krise für die Interimsregierung des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus zu werden, der im August die Macht übernahm. Yunus' Regierung spricht von undurchsichtigen, teuren Infrastrukturverträgen, die unter Sheikh Hasina ausgehandelt worden seien und die dafür verantwortlich seien, dass das 170 Millionen Einwohner zählende Land in ein finanzielles Loch gestürzt sei. Zu den umstrittensten Geschäften gehörte der Vertrag mit Adani über die Lieferung von Kohlestrom aus dem 1.600-Megawatt-Kraftwerk Godda in Indien. (Financial Times)
MIDEA - Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea Group plant einen Börsengang im Volumen von 3,5 Milliarden US-Dollar in Hongkong, was der größte Börsengang an diesem Platz seit mehr als drei Jahren wäre. Das in Foshan ansässige Unternehmen hat laut einer am Montag bei der Börse von Hongkong eingereichten Mitteilung etwa 492 Millionen Aktien für das Angebot zugeteilt, die zu einem Preis zwischen 52 und 54,80 Hongkong-Dollar pro Stück gehandelt werden sollen. Die Börsennotierung und der Handel werden für den 17. September erwartet, wie das Unternehmen mitteilte. (Financial Times)
ALIMENTATION COUCHE-TARD - Das kanadische Unternehmen Alimentation Couche-Tard strebt trotz der Ablehnung eines vorläufigen Angebots in Höhe von fast 39 Milliarden US-Dollar eine freundliche Übernahme des japanischen Supermarktriesen Seven & i Holdings an. Couche-Tard, Eigentümer der Convenience-Store-Kette Circle K, erklärte am Montag, es sei bereit, "kooperative und freundschaftliche Gespräche" mit Seven & i über eine Übernahme zu führen, die die größte Übernahme eines japanischen Unternehmens durch eine ausländische Gruppe wäre. Die Aktien von Seven & i, die seit dem Bekanntwerden des Angebots von Couche-Tard Mitte August gestiegen sind, legten am Montag in Tokio um fast 3 Prozent zu. Der japanische Eigentümer der 7-Eleven-Kette hat eine Marktkapitalisierung von 5,5 Billionen Yen (39 Milliarden US-Dollar) und liegt damit leicht über der von Couche-Tard vorgenommenen Bewertung des Unternehmens von 38,7 Milliarden. (Financial Times)
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September 09, 2024 00:54 ET (04:54 GMT)
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