Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Der Deka-EZB-Kompass schwankte in den vergangenen Monaten in engen Bahnen um die Nulllinie und kletterte im August geringfügig auf 2,3 Punkte, so die Analysten der DekaBank. Den erhöhten Werten der Inflationssäule stehe eine nach wie vor negative Konjunktursäule gegenüber. Angesichts dieser entgegengesetzten Signale würde der Kompass der EZB dazu raten, die Geldpolitik zunächst unverändert zu lassen. Gleichwohl würden die meisten Marktbeobachter nach entsprechenden Kommentaren verschiedener Ratsmitglieder davon ausgehen, dass die EZB bei der Sitzung am Donnerstag den Einlagensatz um 25 Basispunkte senken werde. Die Notenbanker würden zwar nicht müde zu betonen, dass sie ihre Entscheidungen in Abhängigkeit von den Daten treffen würden. Sie würden dem jedoch auch eine große Portion an Interpretation und Ermessen hinzufügen. Es wäre unklug, an der restriktiven Geldpolitik festzuhalten, bis die Inflation tatsächlich auf 2% zurückgegangen sei. Dies würde die wirtschaftliche Aktivität unnötig belasten und auf längere Sicht mit dem Risiko einhergehen, das Inflationsziel sogar zu unterschreiten. Vor diesem Hintergrund würden sich dem EZB-Rat zwei Fragen stellen: Wie weit solle man der antizipierten Entwicklung der Daten vorgreifen und die Leitzinsen bereits senken, obwohl die Inflation noch hoch sei? Und wie solle man dieses Vorhaben kommunizieren, ohne an den Finanzmärkten übertriebene Erwartungen hervorzurufen? (10.09.2024/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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