NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte tun sich nach der jüngsten Stabilisierung mit weiteren Kursgewinnen schwer. Am Dienstag taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial anderthalb Stunden vor dem Börsenstart 0,1 Prozent höher auf 40.876 Punkte. Den von Technologieaktien dominierten Nasdaq 100 erwartet IG 0,2 Prozent im Plus bei 18.704 Punkten. Tags zuvor hatten sich beide Indizes noch etwas von der schwächsten Handelswoche seit März 2023 beziehungsweise November 2022 erholt.
Vor Inflationsdaten am Mittwoch, welche Einfluss auf den Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank Fed kommende Woche haben dürften, überwog bei den Anlegern wieder die Vorsicht.
Zudem steht in der Nacht auf Mittwoch die mit Spannung erwartete, erste Fernsehdebatte der US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump auf der Agenda. Nach einer schwachen Vorstellung in einem TV-Duell gegen Trump Ende Juni hatte Amtsinhaber Joe Biden auf eine Bewerbung um eine zweite Amtszeit zugunsten von Vizepräsidentin Harris verzichtet. Harris und Trump liegen in Umfragen in etwa gleichauf.
Am 5. November entscheiden die Amerikaner nicht nur über Bidens Nachfolge, sondern auch über die Zusammensetzung des Repräsentantenhauses sowie etwa ein Drittel der Sitze im Senat. Die Mehrheitsverhältnisse in den beiden Parlamentskammern haben großen Einfluss auf den politischen Gestaltungsspielraum des Präsidenten oder der Präsidentin.
Die Aktien von Oracle zogen am Dienstag vorbörslich um fast 8 Prozent an und steuern damit auf ein Rekordhoch zu. Der Softwareriese berichtete für das erste Geschäftsquartal Zuwächse und zeigt sich weiter überraschend optimistisch. Die Cloudangebote machen Tempo beim Erlös - insbesondere das Geschäft mit Rechenleistung aus dem Netz. Dazu kündigte der SAP -Konkurrent eine umfassende Vereinbarung mit Amazons Tochter AWS an: Oracle-Datenbanken sollen künftig verstärkt auf der Cloudplattform des Marktführers laufen.
Für die in New York gelisteten Anteilsscheine von Alibaba ging es um 2,7 Prozent hoch. Die Titel des chinesischen Amazon-Rivalen sollen künftig nicht nur an der Hongkonger Börse handelbar sein, sondern auch an den heimischen Festlandsbörsen in Shanghai und Shenzen.
Bankentitel profitierten davon, dass die größten US-Häuser ihre Kapitalreserven Insidern zufolge nicht so stark aufpolstern müssen wie zunächst geplant. Die Mindestanforderungen dürften nur um 9 Prozent steigen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Ein Vertreter der Fed lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht auf Nachfrage von Bloomberg ab. JPMorgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Citigroup legten vorbörslich um bis zu gut 2 Prozent zu.
Dagegen zeichnet sich bei Apple ein Kursrückgang um 1 Prozent ab. Nachdem zu Wochenbeginn die jährliche Vorstellung neuer Produkte Anleger kalt gelassen hatte, drückten nun Nachrichten aus Europa auf die Stimmung. Im Streit mit der EU-Kommission um rund 13 Milliarden Euro Steuernachzahlungen erlitt der Technologiekonzern vor dem Europäischen Gerichtshof eine endgültige Niederlage. Die Richter in Luxemburg hoben ein vorheriges Urteil zugunsten von Apple auf und gaben der Brüsseler Behörde recht.
Bei Google-Mutter Alphabet sorgte die Bestätigung einer Milliardenstrafe des EuGH für Kursverluste von 1,3 Prozent.
Die Aktionäre von HP Enterprise mussten vorbörsliche Verluste von 4,7 Prozent verkraften. Das Informationstechnik-Unternehmen kündigte die Ausgabe von Pflichtwandel-Vorzugsaktien im Wert von 1,35 Milliarden Dollar an./gl/mis
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