Berlin (ots) -
Anlässlich der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung von Pharma Deutschland hat der Vorstandsvorsitzende Jörg Wieczorek die bisherige Bilanz der Neuausrichtung des Verbandes vorgestellt und die Schwerpunkte der Verbandsarbeit der kommenden Jahre skizziert.
"Die wichtigsten Themenfelder der kommenden Jahre sind die Sicherung des Produktionsstandortes und der Abbau der bürokratischen Hürden für die Produktion, die Zulassung und den Vertrieb von Arzneimitteln", so Wieczorek. "Besonders die Information und die kritische Begleitung der Umsetzung der kürzlich beschlossenen europäischen Abwasserrichtlinie werden in den kommenden Monaten für die Branche von Bedeutung sein." Die Richtlinie wurde noch in der letzten Legislaturperiode des Europäischen Parlaments beschlossen und sieht vor, den Großteil der Kosten für die europaweite Einführung einer vierten Klärstufe der Pharmabranche und der Kosmetikbranche zuzuweisen. Wieczorek kündigte an, dass der Verband die Politik und die Öffentlichkeit über die finanziellen Folgen für das deutsche Gesundheitssystem informieren werde. "Wird die Richtlinie in der jetzigen Form in deutsches Recht umgesetzt, werden Bau und Betrieb der vierten Klärstufe in den Klärwerken ungefähr 2 Milliarden Euro pro Jahr kosten", erklärte Wieczorek.
Bevölkerung lehnt höhere Arzneimittelpreise ab
"Die Kosten der Finanzierung der Klärstufe", so Wieczorek weiter, "verteuern die Arzneimittel. Das sind vor allem Antibiotika und Analgetika und damit die Arzneimittel, die in großen Mengen benötigt werden und unter hohem Preisdruck stehen. Die Belastung von Antibiotika und anderen Generika mit rund 2 Milliarden Euro pro Jahr würde die angespannte Situation im Gesundheitsfinanzierungssystem weiter verschärfen."
Im Rahmen der nationalen Pharmastrategie und der wachsenden medialen sowie politischen Aufmerksamkeit für die Branche betonte Wieczorek die Bedeutung der deutschen Pharmaunternehmen, die mit hohen Investitionen, zahlreichen Arbeitsplätzen und innovativen Produkten seit langem eine tragende Rolle in der Volkswirtschaft spielen. "Wir wollen sicherstellen, dass diese Unternehmen in Zukunft angemessener wahrgenommen werden, als es in den letzten Jahren der Fall war", erklärte er.
Im Anschluss präsentierte der Vorstandsvorsitzende erste Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage (*) unter der deutschen Bevölkerung. "78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Verursachenden für die Beseitigung von Abwasserverunreinigungen aufkommen sollten, während 60 Prozent höhere Arzneimittelpreise in diesem Zusammenhang ablehnen," sagte Wieczorek.
Stärkung des Mittelstands und regionale Bedeutung im Fokus durch Neuausrichtung
Wieczorek betonte, dass die Neuausrichtung des mitgliederstärksten Pharmaverbandes in Deutschland auf einer 70-jährigen Verbandsarbeit und insbesondere auf der Arbeit der letzten Jahre beruht, die der Verband als der "Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller" geleistet hat.
In den ersten Monaten von Pharma Deutschland sind mit der Gründung der sechs Landesverbände sowie der personellen Verstärkung des Brüsseler Büros und bei den Themen Forschung, innovative Gesundheitsversorgung sowie pharmazeutische Technologie / GMP wichtige Weichenstellungen vorgenommen worden, um die vielfältige Pharmabranche besser vertreten zu können.
Der Verbandsvorsitzende Wieczorek unterstrich, dass sich Pharma Deutschland insbesondere für eine starke mittelständische Basis der Branche einsetzen werde. "Dazu gehört auch, dass wir zeigen, wie wichtig die zahlreichen Pharmaunternehmen sind, die weder zu den Global Playern, noch zu den größten deutschen Unternehmen gehören, aber in ihrer Region eine bedeutende Rolle spielen", sagte Wieczorek.
(*) Sie finden die Umfrageergebnisse (https://www.pharmadeutschland.de/redakteur_filesystem/public/Pressemitteilungen/20240910_PM_MGV_Wiezcorek_final_Anhang_Umfrage_Civey.pdf) unterhalb der Pressemitteilung auf unserer Webseite: https://www.pharmadeutschland.de/newsroom/news/artikel/pharma-deutschland-warnt-europaeische-abwasserrichtlinie-belastet-gesundheitssystem/
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Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und Patienten bereit. Unter www.pharmadeutschland.de gibt es mehr Informationen zu Pharma Deutschland.
Ihre Ansprechpartner in der Pressestelle von Pharma Deutschland:
Hannes Hönemann
Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T. 030 | 3087596-138
hoenemann@pharmadeutschland.de
Aileen Wagefeld-Dalitz
CvD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T. 030 | 3087596-123
wagefeld@pharmadeutschland.de
Geschäftsstelle Berlin
Pharma Deutschland e.V.
Friedrichstraße 134
10117 Berlin
Geschäftsstelle Bonn
Pharma Deutschland e.V.
Ubierstraße 71-73
53173 Bonn
www.pharmadeutschland.de
Original-Content von: Pharma Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/54882/5861904
Anlässlich der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung von Pharma Deutschland hat der Vorstandsvorsitzende Jörg Wieczorek die bisherige Bilanz der Neuausrichtung des Verbandes vorgestellt und die Schwerpunkte der Verbandsarbeit der kommenden Jahre skizziert.
"Die wichtigsten Themenfelder der kommenden Jahre sind die Sicherung des Produktionsstandortes und der Abbau der bürokratischen Hürden für die Produktion, die Zulassung und den Vertrieb von Arzneimitteln", so Wieczorek. "Besonders die Information und die kritische Begleitung der Umsetzung der kürzlich beschlossenen europäischen Abwasserrichtlinie werden in den kommenden Monaten für die Branche von Bedeutung sein." Die Richtlinie wurde noch in der letzten Legislaturperiode des Europäischen Parlaments beschlossen und sieht vor, den Großteil der Kosten für die europaweite Einführung einer vierten Klärstufe der Pharmabranche und der Kosmetikbranche zuzuweisen. Wieczorek kündigte an, dass der Verband die Politik und die Öffentlichkeit über die finanziellen Folgen für das deutsche Gesundheitssystem informieren werde. "Wird die Richtlinie in der jetzigen Form in deutsches Recht umgesetzt, werden Bau und Betrieb der vierten Klärstufe in den Klärwerken ungefähr 2 Milliarden Euro pro Jahr kosten", erklärte Wieczorek.
Bevölkerung lehnt höhere Arzneimittelpreise ab
"Die Kosten der Finanzierung der Klärstufe", so Wieczorek weiter, "verteuern die Arzneimittel. Das sind vor allem Antibiotika und Analgetika und damit die Arzneimittel, die in großen Mengen benötigt werden und unter hohem Preisdruck stehen. Die Belastung von Antibiotika und anderen Generika mit rund 2 Milliarden Euro pro Jahr würde die angespannte Situation im Gesundheitsfinanzierungssystem weiter verschärfen."
Im Rahmen der nationalen Pharmastrategie und der wachsenden medialen sowie politischen Aufmerksamkeit für die Branche betonte Wieczorek die Bedeutung der deutschen Pharmaunternehmen, die mit hohen Investitionen, zahlreichen Arbeitsplätzen und innovativen Produkten seit langem eine tragende Rolle in der Volkswirtschaft spielen. "Wir wollen sicherstellen, dass diese Unternehmen in Zukunft angemessener wahrgenommen werden, als es in den letzten Jahren der Fall war", erklärte er.
Im Anschluss präsentierte der Vorstandsvorsitzende erste Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage (*) unter der deutschen Bevölkerung. "78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Verursachenden für die Beseitigung von Abwasserverunreinigungen aufkommen sollten, während 60 Prozent höhere Arzneimittelpreise in diesem Zusammenhang ablehnen," sagte Wieczorek.
Stärkung des Mittelstands und regionale Bedeutung im Fokus durch Neuausrichtung
Wieczorek betonte, dass die Neuausrichtung des mitgliederstärksten Pharmaverbandes in Deutschland auf einer 70-jährigen Verbandsarbeit und insbesondere auf der Arbeit der letzten Jahre beruht, die der Verband als der "Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller" geleistet hat.
In den ersten Monaten von Pharma Deutschland sind mit der Gründung der sechs Landesverbände sowie der personellen Verstärkung des Brüsseler Büros und bei den Themen Forschung, innovative Gesundheitsversorgung sowie pharmazeutische Technologie / GMP wichtige Weichenstellungen vorgenommen worden, um die vielfältige Pharmabranche besser vertreten zu können.
Der Verbandsvorsitzende Wieczorek unterstrich, dass sich Pharma Deutschland insbesondere für eine starke mittelständische Basis der Branche einsetzen werde. "Dazu gehört auch, dass wir zeigen, wie wichtig die zahlreichen Pharmaunternehmen sind, die weder zu den Global Playern, noch zu den größten deutschen Unternehmen gehören, aber in ihrer Region eine bedeutende Rolle spielen", sagte Wieczorek.
(*) Sie finden die Umfrageergebnisse (https://www.pharmadeutschland.de/redakteur_filesystem/public/Pressemitteilungen/20240910_PM_MGV_Wiezcorek_final_Anhang_Umfrage_Civey.pdf) unterhalb der Pressemitteilung auf unserer Webseite: https://www.pharmadeutschland.de/newsroom/news/artikel/pharma-deutschland-warnt-europaeische-abwasserrichtlinie-belastet-gesundheitssystem/
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Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und Patienten bereit. Unter www.pharmadeutschland.de gibt es mehr Informationen zu Pharma Deutschland.
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