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23.12.24
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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Schwächer - BMW setzt Autobranche unter Druck

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Schwächer - BMW setzt Autobranche unter Druck

FRANKFURT (Dow Jones)--Schwächer haben sich Europas Börsen und besonders der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Ein Reihe von Hiobsbotschaften aus der deutschen Industrie verdarb die Laune: So schockte BMW mit einer Gewinnwarnung den Markt, dazu wird VW ihre Job-Garantien aufkündigen. Und bei den deutschen Chemiewerten sah der Branchenverband VCI kein Licht am Ende des Tunnels.

Übergeordnet standen die Börsen weiter im Bann der anstehenden Zinsentscheidungen in Europa und den USA. Mit Spannung wurde auf die neuen US-Inflationsdaten gewartet: bis zu ihrer Vorlage am Mittwoch dürften sich Anleger am breiten Markt zurückhalten, hieß es im Handel. Dazu stand das TV-Duell Harris-Trump in den USA in der Nacht im Fokus.

Der DAX verlor 1,0 Prozent auf 18.266 Punkte. Der Umsatz schoss in der Schlussauktion um über 1,2 Milliarden Euro nach oben. "Vor allem US-Anleger verlassen deutsche Aktien", sagte ein Händler. Für den europaweiten Euro-Stoxx-50 galt dies nicht, er gab nur um 0,6 Prozent nach auf 4.750 Zähler.

BMW schockt Autosektor

Mit einem Kurseinbruch von 11,2 Prozent bei BMW reagierten Anleger auf gleich zwei schlechte Nachrichten: zum einen muss die Marge wegen Rückrufen von Bremssystemen gesenkt werden auf 6 bis 7 Prozent, während der Markt über 9 Prozent erwartet hatte. Schlimmer sei, dass auch die Auslieferungprognose nach unten genommen wurde, nachdem zuvor ein leichter Anstieg erwartet worden war.

Von RBC Capital Markets hieß es dazu, die Warnung unterlaufe die Hoffnung auf ein besseres zweites Halbjahr. "Das ist ein operatives Problem und kappt natürlich sämtliche Analystenerwartungen über Absatzsteigerungen", so ein Händler. Daher steckten die BMW-Aussagen den gesamten Sektor an.

VW machten die Krise der deutschen Autoindustrie dann noch deutlicher, das Unternehmen kündigte die Job-Garantie für ihre Arbeiter. Alle Autohersteller in Europa standen unter Druck: VW (-3,4%) und Mercedes-Benz (-4,9%) im DAX, auch europäische Volumenhersteller wie Stellantis und Renault sowie deren Zulieferer wie Valeo fielen allesamt um die 4 Prozent.

Continental brachen als der Hersteller der BMW-Bremse um 10,5 Prozent ein, Schaeffler um 3,5 Prozent. Conti bildet Rückstellungen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der Autosubindex im Stoxx verlor 3,8 Prozent

Chemie läuft auch nicht rund

Aktien der Chemie-Branche litten neben den schlechten Nachrichten von ihren Autokunden auch unter der Herbstprognose des Branchenverbandes VCI. Für das zweite Halbjahr rechnet er mit einer Verschlechterung der Geschäfte. Im Inland sei nur eine Belebung in "homöopathischen Dosen" zu erwarten. BASF verloren 2,5 Prozent, Bayer 3,7 Prozent und Wacker Chemie 2,1 Prozent.

Renk fielen an ihrem Kapitalmarkttag um knapp 5 Prozent. Der Langfristausblick des Getriebeherstellers überzeugte Anleger nicht: Der Umsatz soll jährlich um rund 15 Prozent steigen und bald die Marke von 2 Milliarden Euro erreichen. Vergangenes Jahr waren es 926 Millionen Euro.

Apple belastet Hörgerätehersteller

Druck auf die Aktien von Hörgeräte-Herstellern übten Ankündigungen von Apple aus, ihre Air-Pod-Ohrhörer auszubauen. In ihnen sollen künftig Hörhilfen integriert werden. In Italien fielen Amplifon um 1,9 Prozent, in der Schweiz Sonova um 1,6 Prozent und Demant in Dänemark um 3,4 Prozent.

Für Astrazeneca ging es an der Londoner Börse um 2,4 Prozent nach unten. Hier haben klinische Daten zu einem Wirkstoff gegen Lungenkrebs enttäuscht. Er galt als Hoffnungsträger für Astrazeneca.

Immobilientitel vorn dank Zinsen - US-Inflation im Blick

Immobilienaktien stemmten sich gegen das Minus. Im DAX stiegen Vonovia um 2,2 Prozent, Aroundtown sogar um 14 Prozent dank Zinssenkungshoffnungen. Bei den US-Verbraucherpreisen hofft man am Mittwoch auf Signale für die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Die Meinungen gehen auseinander, ob die Fed die Zinsen nur um 25 Basispunkte oder gleich 50 Basispunkte senken wird. Bei der EZB am Donnerstag wird eine Senkung um 25 Basispunkte als sicher vorausgesetzt.

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Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
                     stand   absolut     in %      seit 
                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.747,20    -31,46    -0,7%     +5,0% 
Stoxx-50               4.365,40    -25,21    -0,6%     +6,7% 
Stoxx-600                507,95    -2,75    -0,5%     +6,1% 
XETRA-DAX              18.265,92   -177,64    -1,0%     +9,0% 
FTSE-100 London            8.205,98    -64,86    -0,8%     +7,0% 
CAC-40 Paris             7.407,55    -17,71    -0,2%     -1,8% 
AEX Amsterdam              881,84    -6,47    -0,7%     +12,1% 
ATHEX-20 Athen            3.455,85    -25,78    -0,7%     +10,7% 
BEL-20 Brüssel            4.197,34    -43,23    -1,0%     +13,2% 
BUX Budapest             71.742,77   -332,71    -0,5%     +18,4% 
OMXH-25 Helsinki           4.499,44    -22,41    -0,5%     +0,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul         10.539,61    -82,79    -0,8%     +31,4% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.650,46    -25,81    -1,0%     +16,1% 
PSI 20 Lissabon            6.774,89    -68,41    -1,0%     +4,9% 
IBEX-35 Madrid            11.203,50    -69,30    -0,6%     +10,9% 
FTSE-MIB Mailand           33.213,29   -377,05    -1,1%     +10,7% 
OBX Oslo               1.288,87    -10,46    -0,8%     +8,0% 
PX Prag               1.581,53    -7,22    -0,5%     +11,9% 
OMXS-30 Stockholm           2.495,76    -15,68    -0,6%     +4,1% 
WIG-20 Warschau            2.307,54    -23,35    -1,0%     -1,5% 
ATX Wien               3.576,18    -38,70    -1,1%     +4,6% 
SMI Zürich              11.964,71    -15,93    -0,1%     +7,4% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,13          -0,04   -0,44 
US-Zehnjahresrendite    3,65          -0,05   -0,23 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Di., 7:50 Mo, 17:35  % YTD 
EUR/USD          1,1025    -0,1%   1,1042   1,1038  -0,2% 
EUR/JPY          156,93    -0,7%   157,99   157,78  +0,9% 
EUR/CHF          0,9327    -0,5%   0,9367   0,9359  +0,5% 
EUR/GBP          0,8440    -0,0%   0,8444   0,8441  -2,7% 
USD/JPY          142,34    -0,6%   143,08   142,95  +1,0% 
GBP/USD          1,3061    -0,1%   1,3077   1,3076  +2,7% 
USD/CNH (Offshore)    7,1327    +0,2%   7,1224   7,1199  +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        56.654,70    -1,4%  56.909,15 55.341,10 +30,1% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         65,73    68,71    -4,3%   -2,98  -7,4% 
Brent/ICE         68,96    71,84    -4,0%   -2,88  -8,4% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         35,585    37,20    -4,3%   -1,62 +12,0% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.512,87   2.506,38    +0,3%   +6,50 +21,8% 
Silber (Spot)       28,23    28,38    -0,5%   -0,15 +18,7% 
Platin (Spot)       943,06    942,70    +0,0%   +0,36  -4,9% 
Kupfer-Future        4,04     4,08    -1,1%   -0,05  +2,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

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September 10, 2024 12:15 ET (16:15 GMT)

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