BAD VILBEL (dpa-AFX) - Die Beteiligungsgesellschaft GTCR erwägt Kreisen zufolge den milliardenschweren Kauf des deutschen Generikaherstellers Stada. Das Unternehmen befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine mögliche Übernahme der Stada Arzneimittel AG, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen am späten Dienstagabend. GTCR versuche, die Bedingungen für ein Geschäft auszuhandeln, nachdem der konkurrierende Bieter Clayton Dubilier & Rice aus dem Rennen ausgeschieden sei.
Bei den Gesprächen werde Stada mit etwa 10 Milliarden Euro bewertet, hieß es weiter. Die Stada-Eigner Bain Capital und Cinven könnten noch in diesem Monat eine Entscheidung treffen. Sollten sich die Eigentümer mit GTCR nicht einigen, dann gebe es für sie noch andere Optionen wie etwa einen Börsengang. Repräsentanten von GTCR, Bain, CD&R, Cinven und Stada lehnten eine Stellungnahme gegenüber Bloomberg ab.
Die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven hatten Stada 2017 für rund 5,3 Milliarden Euro gekauft und anschließend von der Börse genommen. Das Pharmaunternehmen wurde mit Sitz im hessischen Bad Vilbel im späten 19. Jahrhundert gegründet. Zu den Produkten des Unternehmens gehören das Schmerzmittel Paracetamol und Grippemedikament Grippostad./mne/ngu/mis