Berlin (ots) -
Im Bundestag hatten Scholz und Merz auf unterschiedliche Art starke Auftritte, die aber nicht über ihre Schwächen hinwegtäuschen konnten. Scholz hat gezeigt, dass er kämpfen kann. Und es stimmt ja auch: Dass die Union bei den Migrationsgesprächen unter Merz' Führung trotzdem in kürzester Zeit den Verhandlungstisch wieder verlassen hat, wirft auf ihre Motive kein gutes Bild. Dennoch gilt: Ein Kanzler sollte bessere Möglichkeiten haben, in die Offensive zu kommen, als den Oppositionschef anzugreifen. Sonst ist er schwer in der Defensive. Für das Land wäre eine Einigung in der Migrationsdebatte gut gewesen. Der Beleg dafür, dass es Merz zuallererst um die Sache geht, hätte aber auch seinem eigenen Ansehen gutgetan.
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