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Starke Preisreaktion voraus: Kupfer ist knapper als vielen Investoren derzeit bewusst ist

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Vielen Anlegern dürfte die Brisanz der Lage am Kupfermarkt immer noch nicht vollkommen klar sein.

Dass der weltweite Kupfermarkt in den kommenden Jahren vor einer massiven Verknappung des Angebots steht, ist den meisten Rohstoffanlegern nicht neu. Dennoch dürfte vielen die Brisanz der Lage immer noch nicht vollkommen bewusst sein. Zahlreiche Analysten warnen vor einem massiven Engpass und die Bank of America macht anhand der an den Terminbörsen verfügbaren Kupfervorräte deutlich, wie angespannt die Lage heute schon ist und wie dramatisch sich die Vorräte bis 2026 weiter verringern werden.

Hinter den großen Terminbörsen der Welt steht ein System von Lagerhäusern. Sie sollen sicherstellen, dass die an den Börsen gehandelten Rohstoffe immer auch physisch lieferbar sind. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist allerdings keine, denn zum einen werden an den Terminbörsen Kontrakte nicht nur von denen gekauft, die später tatsächlich an der Lieferung des georderten Rohstoffs interessiert sind.

Aber auch wenn man die Zahl der Kontraktkäufer, die eine physische Auslieferung am Ende wünschen, aus diesem Grund deutlich niedriger ansetzt, so heißt das noch lange nicht, dass schlussendlich auch alle Lieferwünsche erfüllt werden können, denn die Lager leeren sich in einem rasanten Tempo.

2026 nur noch ein einziger Tage Weltverbrauch an Vorrat?

Im Jahr 2019 reichten die weltweiten Kupfervorräte der Terminbörsen noch dazu aus, den voraussichtlichen globalen Kupferbedarf für 20 Tage zu decken. Man kann nun zu recht darüber streiten, ob ein Kupfervorrat von lediglich 20 Tagen für eine Welt, die so sehr auf das Kupfer setzt wie die unsere, ausreichend ist. Unstrittig dürfte jedoch sein, dass die damalige Lage verglichen mit der heutigen geradezu paradiesisch war, denn in der Zwischenzeit sind die Kupfervorräte auf nur noch vier Tage geschrumpft.

Die zunehmende Entleerung der Lager kann dabei zwei Gründe haben. Verantwortlich kann einmal die Seite der Produzenten sein, wenn diese nicht mehr genügend Kupfer produzieren und dieses in die Lager einstellen. Verantwortlich für den massiven Schwund kann aber auch eine massiv gestiegene Nachfrage der Verbraucher sein. Auch sie führt über kurz oder lang dazu, dass die Kupfervorräte schwinden.

Verantwortlich für die wachsende Dramatik sind derzeit beide Gründe, wobei die anhaltend hohe Nachfrage nach Kupfer in der Tat ein wesentlicher Grund für die stark gesunkenen Vorräte ist. Das Drama ist allerdings noch keineswegs beendet, denn setzt sich die Entwicklung der letzten Jahre unverändert fort, prophezeit die Bank of America, dass die Kupfervorräte bis zum Jahr 2026 sogar auf nur noch einen Tag voraussichtliche Weltnachfrage zusammenschmelzen werden.

Der Kupferpreis wird massiv reagieren

Dieser enorme Rückgang macht deutlich, wie anfällig die Lieferkette geworden ist. Der Kupfermarkt steht daher vor einer massiven Angebotsverknappung. Derzeit wird damit gerechnet, dass die Nachfrage das verfügbare Angebot voraussichtlich bis 2026 übersteigen wird. Wenn allerdings die Nachfrage über dem Angebot liegt und keine großen Lager, auf die man zurückgreifen könnte, mehr vorhanden sind, ist ein Anstieg des Kupferpreises zwangsläufig, denn die Industrie wird ihren Bedarf an Kupfer sichern wollen, notfalls zu jedem Preis.

Angetrieben wird die massive Verknappung u.a. vom rasanten Wachstum der künstlichen Intelligenz und dem mit ihm einhergehenden Auf- und Ausbau von Rechenzentren. Auch der Übergang zu grünen Energie- und Antriebstechniken trägt seinen Teil dazu bei, dass das Kupferangebot mit der stark steigenden Nachfrage nicht mehr mithalten kann.

Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs erwartet, dass das weltweite Angebot aus den Kupferminen im Jahr 2024 nur um zwei Prozent steigen wird. Damit wird gegenüber den früheren Prognosen ein deutlicher Rückgang der Förderung und das schwächste Wachstum seit 2020 antizipiert.

KI-Rechenzentren als Nachfragetreiber

Gleichzeitig führt Goldman Sachs an, dass die KI-Rechenzentren deutlich mehr Kupfer benötigen als herkömmliche Rechenzentren. Allein sie könnten den Schätzungen zufolge im Jahr 2024 bis zu 80.000 Tonnen Kupfer verbrauchen. Bis 2026 erwarten die Analysten von Goldman Sachs jedoch eine Verdopplung der Nachfrage aus diesem Segment auf 160.000 Tonnen. Die Bank rechnet daher für das Jahr 2024 mit einem Defizit von 454.000 Tonnen und erwartet, dass der Nachfrageüberhang im Jahr 2025 auf 467.000 Tonnen ansteigen wird.

Die Verknappung könnte schon im 4. Quartal 2024 spürbar werden. Um diesem Engpass entgegenzuwirken und Anreize für langfristige Mineninvestitionen zu schaffen, müssen die Kupferpreise nach Ansicht von Goldman Sachs bis 2025 möglicherweise auf 15.000 US-Dollar pro Tonne ansteigen. Ähnlich besorgt äußert sich die Bank of America. Sie prognostiziert einen Kupferpreis von durchschnittlich 10.750 US-Dollar pro Tonne im Jahr 2025, der bis 2026 auf 12.000 US-Dollar pro Tonne ansteigen soll.

Um die steigende Nachfrage zu befriedigen, setzen die Bergbauunternehmen auf Übernahmen und Erweiterungsprojekte. Neue Minen in Betrieb zu nehmen, ist jedoch sehr ein zeitaufwändiger Prozess. Er ist nicht dazu geeignet, Angebot und Nachfrage schnell wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Die Situation unterstreicht daher den Bedarf an verstärkten Investitionen in den Kupferbergbau und das Recycling, sollen der grüne Wandel und die aufstrebende KI-Industrie nicht plötzlich mangels Kupfer gestoppt werden.

Diese Entwickler von Kupferprojekten können profitieren

So ärgerlich die Situation für die Kupfernachfrager ist, so chancenreich stellt sie sich für die Kupferproduzenten und die Entwickler von neuen Kupferprojekten dar. Investoren sollten sich deshalb die Aktien von Abitibi Metals, American West Metals, Aston Bay Holdings, Brixton Metals, Core Assets, Nicola Mining, Prismo Metals oder auch oder Tennant Minerals ansehen, um nur einige zu nennen. Hier könnten sich möglicherweise in den nächsten Wochen und Monaten äußerst interessante Chancen ergeben.


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