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MÄRKTE USA/Aktien verdauen Vortagesgewinne - Ölpreise weiter erholt

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Aktien verdauen Vortagesgewinne - Ölpreise weiter erholt

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der beeindruckenden Aufholjagd im Handelsverlauf am Vortag schnaufen Akteure an der Wall Street am Donnerstag durch. Die Verbraucherpreisentwicklung im August hatte zwar die Hoffnungen auf eine große Zinssenkung um 50 Basispunkten schwinden lassen, aber nichts an der Erwartung geändert, dass die Fed am 18. September einen Zinssenkungszyklus einleiten wird. In die gleiche Kerbe schlugen die am Berichtstag veröffentlichten Erzeugerpreise im August. Auch sie fielen lediglich im Monatsvergleich in der Kernrate einen Tick höher aus als gedacht.

Der Dow-Jones-Index sinkt zur New Yorker Mittagszeit um 0,1 Prozent auf 40.802 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich gut behauptet, ebenso die Nasdaq-Indizes. Am Rentenmarkt steigen die Renditen erneut leicht. Hier wird ein großer Zinsschritt weiter ausgepreist.

"Die Fed wägt die Hartnäckigkeit der Dienstleistungspreisinflation auf der einen Seite gegen die Abschwächung des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite ab. Dieser Kompromiss macht es wahrscheinlicher, dass sie bei der Entscheidung in der nächsten Woche die Zinsen um ein Viertelprozent senken wird, anstatt eine größere Senkung um ein halbes Prozent vorzunehmen", erwartet Chefökonom Bill Adams von Comerica Bank. Die Wahrscheinlichkeit eines großen Zinsschrittes wird am Zinsterminmarkt nur noch mit 15 Prozent eingepreist und ist damit erneut gesunken.

Der Euro zieht nach der wie erwartet ausgefallenen Zinssenkung durch die EZB - der zweiten nach der ersten im Juni - gegen den Dollar leicht an, weil die begleitenden Aussagen insgesamt weniger taubenhaft klingen als am Markt erwartet. Die EZB hat ihre Kerninflationsprognosen ganz leicht angehoben und wiederholt, zukünftige Zinsentscheidungen datenabhängig zu treffen. Am Markt wird das so verstanden, dass im Oktober keine nächste Zinssenkung zu erwarten sein dürfte.

Gold und Öl auf dem Weg nach oben

Um Umfeld sinkender Leitzinsen zu beiden Seiten des Atlantiks zieht der Goldpreis kräftig an. Die Feinunze verteuert sich um 1,4 Prozent. Sinkende Renditen am Anleihemarkt machen das zinslos gehaltene Gold als Anlage vergleichsweise attraktiver.

Erneut kräftiger aufwärts geht es mit den Ölpreisen von den jüngst markierten Langzeittiefs. US-Öl verteuert sich um gut 3 Prozent, vornehmlich weil der Wirbelsturm Francine im Golf von Mexiko weiter Sorgen vor einem knapper werdenden Ölangebot schürt. Dass die Internationale Energieagentur in Paris ihre Prognose für das Nachfragewachstum gesenkt hat, belastet nicht. Laut den Experten von Ritterbusch dürfte der Markt das zuvor schon eingepreist haben.

Moderna stark unter Druck

Am Aktienmarkt stürzen Moderna nach einem schwachen Ausblick um rund 17 Prozent ab. Enttäuschende Impfstoffverkäufe haben zur Folge, dass Moderna 2025 nur mit Umsätzen deutlich unter der Markterwartung rechnet. Der Pharmakonzern will zudem die Forschungsausgaben senken, um seine Liquiditätsposition zu verbessern. Der Kurs des deutschen Wettbewerbers Biontech hat sich nach anfänglichen Einbußen erholt und steigt um 0,5 Prozent.

Microsoft büßen 0,6 Prozent ein. Der Softwareriese entlässt 650 Mitarbeiter aus seiner Videospielsparte vor dem Hintergrund einer erheblichen Verkleinerung der globalen Spielebranche. Um 4,6 Prozent abwärts geht es für Micron Technology, nachdem Raymond James das Kursziel für die Aktie des Halbleiterzulieferers deutlich gesenkt hat.

Kroger hat im Berichtsquartal beim Gewinn den Dreh in positives Terrain geschafft. Zwar verfehlten Gewinn und Umsatz die Konsensschätzungen, auf bereinigter Basis fiel der Gewinn aber knapp über der Analystenschätzung aus. Der Kurs des Einzelhändlers steigt um 5,4 Prozent.

Oxford Industries geben nach schwachen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal um 1,1 Prozent nach. Zudem senkte das Bekleidungsunternehmen den Ausblick. Champions Oncology schrieb schwarze Zahlen und verbuchte höher als gedacht ausgefallene Umsätze in der ersten Periode - der Kurs steigt um 8,6 Prozent.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        40.801,77    -0,1%   -59,94   +8,3% 
S&P-500       5.557,51    +0,1%    3,38   +16,5% 
Nasdaq-Comp.    17.437,28    +0,2%    41,75   +16,2% 
Nasdaq-100     19.267,41    +0,2%    30,10   +14,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,67     +2,7    3,64   -75,4 
5 Jahre         3,47     +1,8    3,45   -53,1 
7 Jahre         3,56     +2,6    3,54   -40,7 
10 Jahre         3,68     +2,5    3,65   -20,1 
30 Jahre         3,99     +2,6    3,97    2,3 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Do., 7:52 Mi, 17:38  % YTD 
EUR/USD        1,1047    +0,3%   1,1018   1,1013  +0,0% 
EUR/JPY        157,31    +0,4%   157,45   155,87  +1,1% 
EUR/CHF        0,9423    +0,4%   0,9401   0,9356  +1,6% 
EUR/GBP        0,8439    -0,0%   0,8442   0,8455  -2,7% 
USD/JPY        142,41    +0,1%   142,90   141,54  +1,1% 
GBP/USD        1,3091    +0,4%   1,3052   1,3025  +2,9% 
USD/CNH (Offshore)   7,1311    +0,1%   7,1268   7,1239  +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD       57.663,70    +0,5%  58.000,70 56.522,55 +32,4% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        69,26    67,31    +2,9%   +1,95  -2,4% 
Brent/ICE        72,33    70,61    +2,4%   +1,72  -4,0% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        35,25    36,16    -2,5%   -0,91  +8,8% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.550,47   2.511,81    +1,5%   +38,66 +23,7% 
Silber (Spot)      29,75    28,73    +3,6%   +1,02 +25,1% 
Platin (Spot)     975,18    956,10    +2,0%   +19,08  -1,7% 
Kupfer-Future      4,14     4,08    +1,3%   +0,05  +4,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

September 12, 2024 12:36 ET (16:36 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
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