CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple hat eine bedeutende Änderung in seiner App-Vertriebsrichtlinie angekündigt und erklärt, dass ab Montag, dem 16. September, iPad-Anwendungen über App-Stores von Drittanbietern innerhalb der Europäischen Union zum Kauf angeboten werden. Diese Änderung fällt mit der Einführung von iPadOS 18 zusammen, das neue Funktionen und Fähigkeiten für Benutzer einführt.
Mit der Installation von iPadOS 18 erhalten Nutzer in der EU die Möglichkeit, alternative App-Stores zu installieren und ihre Optionen über den traditionellen Apple App Store hinaus zu erweitern. Dieser Schritt gibt Entwicklern mehr Freiheit, da sie nun Webbrowser erstellen dürfen, die ihre eigenen Rendering-Engines verwenden, anstatt auf Apples WebKit beschränkt zu sein.
In der EU wurden bereits mehrere App-Stores von Drittanbietern für iPhone-Nutzer zur Verfügung gestellt, darunter Setapp Mobile, AltStore PAL und der neu eingeführte Epic Games Store. Es wird erwartet, dass diese Plattformen ihre Unterstützung im Laufe des Jahres auf iPads ausweiten und den Nutzern eine breitere Palette von Anwendungen und Diensten bieten werden.
Diese Entwicklung folgt auf die Einstufung des iPad-Betriebssystems als "zentraler Plattformdienst" im Rahmen des EU-Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) im April. Der DMA schreibt vor, dass große Technologieunternehmen wie Apple App-Stores von Drittanbietern auf ihren Geräten zulassen müssen. Anfang des Jahres hat die EU auch verlangt, dass App-Stores von Drittanbietern auf iPhones zugelassen werden müssen.
Apple behauptete zunächst, dass iPadOS die für die DMA-Vorschriften erforderliche Benutzerschwelle nicht erfülle. Die EU-Kartellkommissarin Margrethe Vestager stellte jedoch später klar, dass das iPad-Betriebssystem als "wichtiges Gateway" für viele Unternehmen anerkannt wurde, die mit ihren Kunden in Kontakt treten wollten.
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