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MÄRKTE USA/Weiter aufwärts - Goldpreis auf Allzeithoch

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Weiter aufwärts - Goldpreis auf Allzeithoch

Von Steffen Gosnheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Zinsfantasie hat auch am Freitag an den US-Börsen für steigende Aktienkurse gesorgt. Dazu trug die wiederbelebte Spekulation bei, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche möglicherweise doch mit einem großen Zinsschritt nach unten aufwarten könnte, was zuletzt als wenig wahrscheinlich angesehen wurde. Auslöser war ein Bericht des Wall Street Journal, wonach bei den US-Notenbankern eine aggressivere geldpolitische Lockerung auf dem Tisch liegen soll, weil man die Inflation unter Kontrolle sehe und sich mehr um die Beschäftigung sorge.

Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 statt 25 Basispunkte sprunghaft auf 49 Prozent. Entsprechend ging es mit den Renditen am Anleihemarkt nach unten. Das stützte den Goldpreis, der ein Rekordhoch erreichte.

Der Dow-Jones-Index legte um 0,7 Prozent auf 41.394 Punkte zu und näherte sich damit auf etwa 200 Punkte seinem Rekordhoch von Ende August. Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes verbesserten sich um 0,5 bzw bis 0,7 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 2.335 (Donnerstag: 2.130) Kursgewinner und 474 (660) -verlierer. Unverändert schlossen 45 (63) Titel.

Neue Preisdaten vom Tage stützten die Zinsfantasie. Die Importpreise gingen im Monatsvergleich einen Tick stärker zurück als erwartet. Zur guten Stimmung trug auch bei, dass sich laut dem Index der Uni Michigan die Konsumentenstimmung im September verbesserte und zugleich die Inflationserwartung gegenüber dem Vormonat leicht sank.

Der Dollar gab parallel zu den sinkenden US-Marktzinsen nach. Der Dollarindex büßte 0,3 Prozent ein. Von beiden Entwicklungen profitierte der Goldpreis, die Feinunze verteuerte sich nach dem kräftigen Vortagesanstieg um weitere 0,9 Prozent bzw. 23 Dollar auf 2.582. Im Tages- und zugleich neuen Allzeithoch waren es 2.586 Dollar.

Die Erdölpreise verteidigten ihre Erholungsgewinne der Vortage, ausgelöst von Förderausfällen durch den Wirbelsturm Francine im Golf von Mexiko und an der US-Küste.

Streik bei Boeing könnte teuer werden - Adobe enttäuscht mit Ausblick

Unter den Einzelwerten am Aktienmarkt gaben Boeing um 3,7 Prozent nach. Die Mitarbeiter der größten Gewerkschaft des Flugzeugbauers haben für einen Streik gestimmt. Damit drohen Produtionsausfälle unter anderem beim Bestseller 737. Ratingagenturen sehen nun die Bonität von Boeing gefährdet und warnen vor einem Abrutschen in den sogenannten Ramschbereich.

Adobe erzielte in seinem dritten Geschäftsquartal zwar einen höheren Gewinn und Umsatz, das Softwareunternehmens enttäuschte aber mit dem Ausblick. Der Kurs stürzte um 8,5 Prozent ab.

Oracle gewannen 0,4 Prozent. Auf einem Analystentag hatte der Softwarekonzern dank der anhaltend starken Nachfrage im Cloud-Bereich eine positive langfristige Wachstumsprognose abgegeben und die Umsatzerwartung für das kommende Geschäftsjahr erhöht.

Ford will sein Werk im indischen Chennai wieder in Betrieb nehmen und dort Fahrzeuge für den Export produzieren. Das Werk muss dazu umgestellt werden. Der Kurs stieg um 0,7 Prozent.

Uber verteuerten sich um 6,4 Prozent, nachdem der Mobilitätsdienstleister eine Partnerschaft mit Waymo, dem zu Alphabet (+1,7%) gehörenden Unternehmen für autonomes Fahren, ausgeweitet hatte.

RH (Restoration Hardware) schnellten nach guten Quartalszahlen um gut 25 Prozent nach oben. Bei Singular Genomics Systems wurde eine Übernahmeofferte von Deerfield Management mit einem Kursfeuerwerk von fast 120 Prozent quittiert.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
DJIA        41.393,78    +0,7%   297,01   +9,8% 
S&P-500       5.626,02    +0,5%    30,26   +18,0% 
Nasdaq-Comp.    17.683,98    +0,7%   114,30   +17,8% 
Nasdaq-100     19.514,59    +0,5%    91,52   +16,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre         3,58     -5,7    3,64   -83,6 
5 Jahre         3,43     -3,2    3,46   -56,8 
7 Jahre         3,53     -2,8    3,56   -43,8 
10 Jahre         3,66     -1,8    3,67   -22,4 
30 Jahre         3,98     -0,5    3,99    1,2 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %  Fr., 8:05 Do, 17:33  % YTD 
EUR/USD        1,1078    +0,0%   1,1082   1,1035  +0,3% 
EUR/JPY        156,11    -0,6%   156,14   157,13  +0,3% 
EUR/CHF        0,9399    -0,3%   0,9414   0,9421  +1,3% 
EUR/GBP        0,8441    +0,0%   0,8430   0,8440  -2,7% 
USD/JPY        140,92    -0,7%   140,89   142,39  +0,0% 
GBP/USD        1,3125    +0,0%   1,3146   1,3076  +3,2% 
USD/CNH (Offshore)   7,1001    -0,3%   7,1026   7,1320  -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       59.719,70    +3,1%  57.916,00 57.751,00 +37,1% 
 
 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        69,15    68,97    +0,3%   +0,18  -2,6% 
Brent/ICE        72,09    71,97    +0,2%   +0,12  -4,3% 
GAS              VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF        35,75    35,25    +1,4%   +0,50  +6,1% 
 
 
METALLE        zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.582,55   2.559,02    +0,9%   +23,53 +25,2% 
Silber (Spot)      30,73    29,88    +2,8%   +0,85 +29,3% 
Platin (Spot)     998,86    982,00    +1,7%   +16,86  +0,7% 
Kupfer-Future      4,16     4,13    +0,6%   +0,03  +5,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 13, 2024 16:06 ET (20:06 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
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