Vaduz (ots) -
Die Energiekommission der Regierung hat am 27. August 2024 die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie "Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein" des Vereins LIGEN (Liechtensteinische Initiativgruppe für Energienachhaltigkeit) entgegengenommen. Die Energiekommission unterstützte die Initiative des Vereins LIGEN mit einem Förderbetrag von rund 100'000.- Franken.
Wie auch bei der Energiestrategie 2030 der Regierung liegt ein Fokus des Projekts des Vereins LIGEN auf der raschen Dekarbonisierung des liechtensteinischen Energiesystems. Es wird dabei von einer Umstellung bzw. Elektrifizierung im Wärme- und Verkehrssektor ausgegangen. LIGEN hat auch Saisonspeichertechnologien geprüft und Vorschläge für die Priorisierung unterschiedlicher Energie-Speicheransätze unterbreitet. Im Weiteren prüfte der Verein LIGEN ein System, dessen Nutzer unabhängiger von den schwankenden Preisen des internationalen Energiemarkts agieren können.
Die Energiekommission begrüsst innovative Ansätze für die Umsetzung der Ziele der Energiestrategie des Landes. Sie würdigte die Lösungsansätze des Vereins LIGEN und ordnet die Ergebnisse wie folgt ein:
Die Energiekommission hält fest, dass es vor dem Hintergrund der gemeinsamen Stromregelzone mit der Schweiz und der Integration in den europäischen Binnenmarkt (EWR) vor allem gilt, die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für neue Ansätze wie "marktautarke Systeme für Liechtenstein", "Bürgerenergiegemeinschaften" und Speichertechnologien zu schaffen. Mit der geplanten Umsetzung des 4. EU- Strombinnenmarktpaketes erhalten private Initiativen wie die der LIGEN ein besseres rechtliches Fundament. Die Regierung hat dazu bereits vor der Sommerpause einen Vernehmlassungsbericht vorgelegt.
Im Abschlussbericht präsentiert LIGEN eine Priorisierung von Bausteinen und die dazu nötigen Schritte. Diese umfassen im Einklang mit der Energiestrategie einen Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft im Inland. Im Weiteren will LIGEN Windkraft-Projekte im Ausland realisieren. Angestrebt wird auch die Erschliessung verfügbarer Batterie-Speicherkapazitäten durch Ermöglichung von so genannten Vehicle-to-Grid- (V2G-) Systemen. Als weiteren Baustein nennt die Studie die Realisierung von Langfristspeichern.
Die Energiekommission hält fest, dass die Vorschläge von LIGEN die laufenden Arbeiten zur Umsetzung der Energiestrategie unterstützen. Eine aus Sicht der Energiekommission wichtige Anregung von LIGEN lautet, dass Elektrofahrzeuge mit bi-direktionalem Laden für das Gesamtsystem nutzbar gemacht werden sollen. Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten schon länger an Lösungen für den Tag-Nacht-Ausgleich von PV-Strom, ein Durchbruch wurde bisher noch nicht erzielt. Diese wichtigen Arbeiten wird die Energiekommission in ihrer künftigen Arbeit berücksichtigen.
Die Energiekommission wird die weiteren Arbeiten der Initiative verfolgen und den Dialog mit LIGEN fortsetzen.
Der Abschlussbericht kann auf der Internetseite www.regierung.li unter Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt bezogen werden.
Pressekontakt:
Ministerium für Wirtschaft, Inneres und Umwelt
Markus Biedermann, Generalsekretär
T +423 236 6009
markus.biedermann@regierung.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100923112
Die Energiekommission der Regierung hat am 27. August 2024 die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie "Marktautarke Energieversorgung Liechtenstein" des Vereins LIGEN (Liechtensteinische Initiativgruppe für Energienachhaltigkeit) entgegengenommen. Die Energiekommission unterstützte die Initiative des Vereins LIGEN mit einem Förderbetrag von rund 100'000.- Franken.
Wie auch bei der Energiestrategie 2030 der Regierung liegt ein Fokus des Projekts des Vereins LIGEN auf der raschen Dekarbonisierung des liechtensteinischen Energiesystems. Es wird dabei von einer Umstellung bzw. Elektrifizierung im Wärme- und Verkehrssektor ausgegangen. LIGEN hat auch Saisonspeichertechnologien geprüft und Vorschläge für die Priorisierung unterschiedlicher Energie-Speicheransätze unterbreitet. Im Weiteren prüfte der Verein LIGEN ein System, dessen Nutzer unabhängiger von den schwankenden Preisen des internationalen Energiemarkts agieren können.
Die Energiekommission begrüsst innovative Ansätze für die Umsetzung der Ziele der Energiestrategie des Landes. Sie würdigte die Lösungsansätze des Vereins LIGEN und ordnet die Ergebnisse wie folgt ein:
Die Energiekommission hält fest, dass es vor dem Hintergrund der gemeinsamen Stromregelzone mit der Schweiz und der Integration in den europäischen Binnenmarkt (EWR) vor allem gilt, die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für neue Ansätze wie "marktautarke Systeme für Liechtenstein", "Bürgerenergiegemeinschaften" und Speichertechnologien zu schaffen. Mit der geplanten Umsetzung des 4. EU- Strombinnenmarktpaketes erhalten private Initiativen wie die der LIGEN ein besseres rechtliches Fundament. Die Regierung hat dazu bereits vor der Sommerpause einen Vernehmlassungsbericht vorgelegt.
Im Abschlussbericht präsentiert LIGEN eine Priorisierung von Bausteinen und die dazu nötigen Schritte. Diese umfassen im Einklang mit der Energiestrategie einen Ausbau der Photovoltaik und der Windkraft im Inland. Im Weiteren will LIGEN Windkraft-Projekte im Ausland realisieren. Angestrebt wird auch die Erschliessung verfügbarer Batterie-Speicherkapazitäten durch Ermöglichung von so genannten Vehicle-to-Grid- (V2G-) Systemen. Als weiteren Baustein nennt die Studie die Realisierung von Langfristspeichern.
Die Energiekommission hält fest, dass die Vorschläge von LIGEN die laufenden Arbeiten zur Umsetzung der Energiestrategie unterstützen. Eine aus Sicht der Energiekommission wichtige Anregung von LIGEN lautet, dass Elektrofahrzeuge mit bi-direktionalem Laden für das Gesamtsystem nutzbar gemacht werden sollen. Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten schon länger an Lösungen für den Tag-Nacht-Ausgleich von PV-Strom, ein Durchbruch wurde bisher noch nicht erzielt. Diese wichtigen Arbeiten wird die Energiekommission in ihrer künftigen Arbeit berücksichtigen.
Die Energiekommission wird die weiteren Arbeiten der Initiative verfolgen und den Dialog mit LIGEN fortsetzen.
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