Die Aktie verliert heute 6,5 %, hat auf dem Tagestief aber bereits 8,4 % im Minus notiert. Damit hat Mercedes-Benz die rote Laterne im DAX inne. Auslöser: Das Unternehmen hat seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr 2024 gesenkt. Die Prognosekorrektur wird hauptsächlich auf die schwächere Nachfrage in China zurückgeführt, einem der wichtigsten Märkte für Mercedes-Benz. Insbesondere im Bereich der hochmargigen Fahrzeuge wie der S-Klasse und der Maybach-Modelle sind die Verkaufszahlen in China zurückgegangen. Dies folgt auf eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums und eine anhaltende Krise im chinesischen Immobiliensektor, die die Konsumstimmung dämpft.
Mercedes-Benz rechnet nun damit, dass das EBIT 2024 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Zudem hat das Unternehmen seine Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Automobilsegment gesenkt, von ursprünglich 10-11 % auf nun lediglich noch 7,5-8,5 %.
Auch in Europa sieht sich Mercedes-Benz mit Herausforderungen konfrontiert: Die Verkäufe in der EU gingen im August um 12,7 % im Vergleich zum Vorjahr zurück, und für die ersten acht Monate 2024 sank der Absatz um 3,1 %.
Damit reiht sich Mercedes-Benz in die Schlange der schwächelnden deutschen Autohersteller ein, die von VW angeführt wird. Offensichtlich hat die deutsche Autoindustrie noch längst nicht das Tal der Tränen durchschritten, sondern dieses steht möglicherweise erst noch bevor. Was die Entwicklung und die Bewertung des Aktienkurses angeht, zeigt sich wie auch bei den anderen deutschen Autoaktien: Was billig ist, kann auch noch viel billiger werden. Mit deutschen Autoaktien ist derzeit wahrlich kein Staat zu machen.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder im Einzelabruf.
Mercedes-Benz rechnet nun damit, dass das EBIT 2024 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Zudem hat das Unternehmen seine Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Automobilsegment gesenkt, von ursprünglich 10-11 % auf nun lediglich noch 7,5-8,5 %.
Auch in Europa sieht sich Mercedes-Benz mit Herausforderungen konfrontiert: Die Verkäufe in der EU gingen im August um 12,7 % im Vergleich zum Vorjahr zurück, und für die ersten acht Monate 2024 sank der Absatz um 3,1 %.
Damit reiht sich Mercedes-Benz in die Schlange der schwächelnden deutschen Autohersteller ein, die von VW angeführt wird. Offensichtlich hat die deutsche Autoindustrie noch längst nicht das Tal der Tränen durchschritten, sondern dieses steht möglicherweise erst noch bevor. Was die Entwicklung und die Bewertung des Aktienkurses angeht, zeigt sich wie auch bei den anderen deutschen Autoaktien: Was billig ist, kann auch noch viel billiger werden. Mit deutschen Autoaktien ist derzeit wahrlich kein Staat zu machen.
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