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MÄRKTE EUROPA/Erholungstag - Euro von schwachen PMIs belastet

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Erholungstag - Euro von schwachen PMIs belastet

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag geht es an den europäischen Börsen zum Start in die Woche nach oben. Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 18.791 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,1 Prozent auf 4.875. Die schwachen Konjunkturdaten vom Vormittag werden damit relativ gut weggesteckt. Für Ernüchterung sorgte kurz nach Handelsbeginn der weit unter den Erwartungen ausgefallene französische Einkaufsmanagerindex (PMI). Aber auch der kurz darauf veröffentlichte deutsche Sammelindex verfehlte die Erwartung, wenngleich nicht so stark. Infolge enttäuschten auch die Daten aus der Eurozone.

"Die Eurozone-Privatwirtschaft ist im September erstmals seit sieben Monaten wieder geschrumpft. Mit dazu beigetragen hat der stärkste Rückgang der Auftragseingänge seit Januar", heißt es in einer Mitteilung von S&P Global. Am Zinsmarkt wird in Folge davon ausgegangen, dass mit Blick auf die überraschend schwache Wirtschaft im Euroraum die Zentralbank aggressiver den Zinssenkungspfad einschlägt, die Erwartung einer weiteren Zinssenkung im Oktober in Folge ist hier deutlich gestiegen. Dies belastet den Euro, der gegenüber dem Dollar auf 1,1075 fällt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fällt um 6 Basispunkte auf 2,15 Prozent.

Von den zurückkommenden Zinsen profitieren die Versorger, deren europäischer Sektor-Index um 0,9 Prozent zulegt. Aber auch die Immobilienwerte gehören zu den Gewinnern, deren Branchen-Index um 0,8 Prozent zulegt. In Deutschland geht es für die Aktie von Vonovia um 1 Prozent nach oben, Aroundtown legen um 2,2 und LEG Immobilien um knapp 2 Prozent zu. Die Aktien der Banken stehen dagegen europaweit unter Druck, der europäische Sub-Index verliert um 0,8 Prozent.

Unicredit erhöht Beteiligung an Commerzbank

Die Commerzbank-Aktie drehte am Mittag kurzfristig ins Plus, nachdem die Aktie lange Zeit über 4 Prozent im Minus handelte. Hier beflügelt die Nachricht, dass die Unicredit die Beteiligung auf nun über 21 Prozent ausgebaut hat. An der Börse wird nicht ausgeschlossen, dass die Italiener die Beteiligung auf über 25 Prozent ausbauen, um die Sperrminorität zu erreichen. In der vergangenen Woche hatte die Finanzagentur ein Paket mit 53,1 Millionen Commerzbank-Aktien verkauft, wobei die italienische Unicredit zugegriffen und ihren Anteil an der Commerzbank zunächst auf rund 9 Prozent erhöht hatte. Aktuell handelt die Commerzbank-Aktie wieder 1,5 Prozent im Minus. Die Titel von Unicredit geben 2,6 Prozent nach.

Gegen den Trend geht es für die Börse in Paris um 0,3 Prozent nach unten. Gedämpft wird die Stimmung von Plänen des neuen Premiers Michel Barnier, die Steuern für Reiche und Großkonzerne zu erhöhen. Hier verlierten BNP Paribas 3,1 Prozent, Societe Generale sogar knapp 4 Prozent. Zudem liegen die Luxusaktien weiter schwach im Markt. Zu Wochenbeginn belastet hier eine negative Sektorstudie der Bank of America (BoA), nachdem bereits zum Ausklang der Vorwoche verschiedene Analysehäuser mit skeptischen Stimmen für die Branche aufgewartet hatten. Die BoA-Analysten haben laut Händlerangaben zahlreiche Aktien und Kursziele im Sektor gesenkt. LVMH fallen um 0,6, Kering um 2,2 und Hermes um 1 Prozent.

Für die Aktie von Astrazeneca geht es um 1,6 Prozent nach unten. Die Ergebnisse der Phase-3-Studie von Astrazenecas Dato-DXd sind nach Einschätzung von Shore Capital-ein weiterer Rückschlag für dessen Krebsmedikament, was eine Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA unwahrscheinlicher mache. Allerdings hätten die Studien noch immer eine gewisse Wirksamkeit signalisiert, auch wenn die jüngsten enttäuschenden Ergebnisse die Erwartungen an das Medikament dämpften, schreibt Analyst Sean Conroy in einer Studie.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.879,09    +0,2%    7,55   +7,9% 
Stoxx-50        4.398,88    +0,3%    11,90   +7,5% 
DAX          18.813,87    +0,5%    93,86   +12,3% 
MDAX          25.977,19    +0,5%   133,92   -4,3% 
TecDAX         3.289,10    +0,8%    24,81   -1,5% 
SDAX          13.633,77    -0,3%   -37,25   -2,3% 
FTSE          8.229,46    -0,0%    -0,53   +6,4% 
CAC           7.478,20    -0,3%   -22,06   -0,9% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,16          -0,04   -0,41 
US-Zehnjahresrendite    3,75          +0,01   -0,13 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Mo, 8:00 Fr, 17:15  % YTD 
EUR/USD          1,1115    -0,4%   1,1163   1,1141  +0,6% 
EUR/JPY          159,42    -0,7%   160,93   160,93  +2,5% 
EUR/CHF          0,9446    -0,5%   0,9498   0,9482  +1,8% 
EUR/GBP          0,8358    -0,3%   0,8383   0,8393  -3,6% 
USD/JPY          143,42    -0,3%   144,18   144,44  +1,8% 
GBP/USD          1,3298    -0,2%   1,3316   1,3274  +4,5% 
USD/CNH (Offshore)    7,0573    +0,2%   7,0472   7,0523  -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        63.539,85    +1,1%  63.707,10 62.923,20 +45,9% 
 
ROHÖL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         71,24    71,00    +0,3%   +0,24  +0,8% 
Brent/ICE         74,68    74,49    +0,3%   +0,19  -0,9% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         34,91    34,61    +0,9%   +0,30  +4,2% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.622,22   2.622,14    +0,0%   +0,08 +27,2% 
Silber (Spot)       30,64    31,18    -1,7%   -0,53 +28,9% 
Platin (Spot)       960,43    979,23    -1,9%   -18,80  -3,2% 
Kupfer-Future        4,25     4,29    -1,0%   -0,04  +7,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

September 23, 2024 06:47 ET (10:47 GMT)

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