DJ MÄRKTE USA/Dow erneut mit Rekordhoch - Intel-Aktie steigt weiter
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat zu Wochenbeginn mit einem leichten Plus geschlossen. Dabei markierte der Dow-Jones-Index bei 42.190 Punkten erneut ein Rekordhoch. Angetrieben wurde der Dow dabei vor allem von der Intel-Aktie, die mit anhaltenden Übernahmespekulationen um weitere 3,3 Prozent zulegte. Marktteilnehmer sprachen übergeordnet von einer Verschnaufpause nach der Zinssenkungsrally der vergangenen Woche. Nachdem die US-Notenbank ihren Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt gesenkt hatte waren der Dow-Jones-Index und der S&P-500 auf neue Rekordstände geklettert.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 42.125 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,3 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,1 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 1.578 (Freitag: 963) Kursgewinner und 1.237 (1.806) -verlierer. Unverändert schlossen 51 (90) Titel.
Nach der eingeleiteten Zinswende der US-Notenbank stellt sich an den Märkten zudem weiter die Frage, ob die US-Wirtschaft eine "weiche Landung" hinbekommt und die Inflation eingedämmt bleibt. Das Wachstum der Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im September etwas verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 54,4 von 54,6 Punkten im Vormonat.
Die Daten deuten auf einen "weiteren schleppenden Anstieg der Beschäftigtenzahlen im September hin", so Samuel Tombs von Pantheon. Außerdem wiesen die Daten auf eine Abkühlung der Inflation hin, ergänzte der Teilnehmer.
Der Chicago Fed National Activity Index für August ist dagegen auf plus 0,12 (Juli revidiert: minus 0,42) gestiegen. Vorläufig waren für Juli minus 0,32 Punkte gemeldet worden.
Der Präsident der Federal Reserve von Chicago, Austan Goolsbee, hat sich für weitere Zinssenkungen ausgesprochen. Die Zinsen müssten sinken, damit die Wirtschaft eine "sanfte Landung" hinlegen könne, sagte er. Die Inflation sei deutlich gesunken, der Arbeitsmarkt tendiere schwächer, dennoch lägen die Zinsen nahe am höchsten Niveau seit 20 Jahren, selbst nach der Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt vergangene Woche.
Intel erneut mit Aufschlägen
Unter den Einzelwerten stand erneut die Intel-Aktie im Fokus, die ihre Gewinne vom Freitag weiter ausbaute. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat Apollo Global Management (+0,6%) angeboten, bis zu 5 Milliarden Dollar in den Chiphersteller zu investieren. Am Freitag hatte das Wall Street Journal berichtet, dass Qualcomm (-1,8%) sich kürzlich wegen einer möglichen Übernahme an den Konkurrenten Intel gewandt haben soll. Die Intel-Aktie hatte daraufhin zum Wochenschluss um rund 3 Prozent zugelegt. Eine Übernahme von Intel durch Qualcomm dürfte jedoch wahrscheinlich nicht von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden, merkte Stifel-Analyst Ruben Roy an.
Tesla legten um 4,9 Prozent zu. Die Analysten von Barclays erwarten für das dritte Quartal Auslieferungen von rund 470.000 Fahrzeugen, verglichen mit der Konsensprognose von rund 460.000. Für die Titel von Boeing ging es um 2,0 Prozent nach oben. Der Konzern hat der Gewerkschaft der streikenden Mitarbeiter ein neues Angebot vorgelegt. Der US-Flugzeughersteller hofft damit die Arbeitsniederlegungen zu beenden, die den klammen Konzern wöchentlich Hunderte von Millionen Dollar kosten.
Dollar etwas fester - Ölpreise fallen
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas fester. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,1 Prozent. Der Euro fiel dagegen um 0,4 Prozent auf 1,1114 Dollar, nachdem sowohl die deutschen als auch die französischen Einkaufsmanagerindizes schwächer als erwartet ausgefallen waren.
Die Ölpreise gaben nach anfänglichen Gewinnen deutlicher nach. Die Notierungen für WTI und Brent fielen nach den Gewinnen in der Vorwoche um bis zu 0,7 Prozent. Teilnehmer verweisen auf Aussagen des iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian am Montag vor der UN. Er hatte erklärt, dass der Iran keinen breiteren Nahost-Konflikt will. Seine Äußerungen erfolgten, nachdem Israel seine Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon verstärkt hatte, was die Ölpreise im frühen Handel angetrieben hatte.
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen moderat. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 0,6 Basispunkte auf 3,75 Prozent. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf den Markt, hieß es.
Der Goldpreis hat zu Wochenbeginn erneut ein Rekordhoch markiert. Die Feinunze gewann 0,2 Prozent auf 2.627 Dollar. Das Edelmetall setzte nach Beginn des Zinslockerungszyklus der US-Notenbank seinen Anstieg fort, sagte Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades. Das Edelmetall profitierte aber auch von seinem Status als "sicherer Hafen" vor dem Hintergrund der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, ergänzte Antonio Ernesto Di Giacomo, leitender Marktanalyst bei XS.com.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.124,65 +0,1% 61,29 +11,8% S&P-500 5.718,57 +0,3% 16,02 +19,9% Nasdaq-Comp. 17.974,27 +0,1% 25,95 +19,7% Nasdaq-100 19.852,20 +0,3% 60,71 +18,0% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,59 -2,0 3,61 -83,5 5 Jahre 3,50 +0,5 3,50 -49,6 7 Jahre 3,62 +1,2 3,61 -35,1 10 Jahre 3,75 +0,6 3,74 -13,4 30 Jahre 4,09 +1,0 4,08 12,1 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1114 -0,4% 1,1163 1,1141 +0,6% EUR/JPY 159,49 -0,7% 160,93 160,93 +2,5% EUR/CHF 0,9413 -0,8% 0,9498 0,9482 +1,5% EUR/GBP 0,8328 -0,6% 0,8383 0,8393 -4,0% USD/JPY 143,51 -0,3% 144,18 144,44 +1,9% GBP/USD 1,3347 +0,2% 1,3316 1,3274 +4,9% USD/CNH (Offshore) 7,0580 +0,2% 7,0472 7,0523 -0,9% Bitcoin BTC/USD 63.287,05 +0,7% 63.707,10 62.923,20 +45,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,55 71,00 -0,6% -0,45 -0,1% Brent/ICE 74,00 74,49 -0,7% -0,49 -1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 36,185 34,61 +4,6% +1,58 +4,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.626,62 2.622,14 +0,2% +4,49 +27,4% Silber (Spot) 30,68 31,18 -1,6% -0,49 +29,1% Platin (Spot) 960,00 979,23 -2,0% -19,23 -3,2% Kupfer-Future 4,30 4,29 +0,1% +0,01 +8,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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September 23, 2024 16:17 ET (20:17 GMT)
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