Die italienische Großbank UniCredit hat ihren Anteil an der Commerzbank überraschend auf rund 21 Prozent erhöht. Durch den Erwerb von Finanzinstrumenten sicherte sich UniCredit den Zugriff auf weitere 11,5 Prozent der Commerzbank-Anteile. Dies macht die Italiener zum größten Aktionär des Frankfurter DAX-Konzerns, noch vor dem deutschen Staat, der 12 Prozent hält. UniCredit beantragte zudem die behördliche Erlaubnis, den Anteil auf bis zu 29,9 Prozent aufzustocken.
Spekulationen über mögliche Übernahme
Die Ankündigung befeuert Spekulationen über eine mögliche Übernahme der zweitgrößten deutschen Privatbank. UniCredit-Chef Andrea Orcel hatte zuletzt erklärt, keine feindliche Übernahme anzustreben. Nun betont die Bank jedoch, dass in der Commerzbank "substanzieller Wert" stecke, der entweder eigenständig oder gemeinsam mit UniCredit freigesetzt werden könne. Der Bund will seine verbliebenen Anteile vorerst behalten. An der Börse reagierte die Commerzbank-Aktie zunächst mit Verlusten auf die Nachricht, erholte sich im Tagesverlauf aber wieder.
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