Berlin (ots) -
Der iranische Präsident Massud Peseschkian dürfte nicht ganz falsch liegen mit seiner Einschätzung, dass Israel den Iran zu einer militärischen Reaktion provozieren will. Das könnte tatsächlich der tiefere Grund für die Eskalation im Libanon sein: die massiven Bombardements der israelischen Armee als Vorbereitung einer Bodenoffensive.
Ziel einer Invasion in den Süden des Libanons wäre, die Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss zurückzudrängen, um das Risiko von Raketenbeschuss zu minimieren. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat versprochen, die vor dem Hisbollah-Beschuss geflohenen israelischen Bewohner in ihre Häuser zurückzubringen. Und die Hisbollah so weit militärisch zu schwächen, dass sie keine Gefahr mehr darstellt.
Doch wie realistisch ist das? Schätzungen über das Hisbollah-Waffenarsenal variieren, häufig ist die Rede von 100 000 Raketen, aber niemand kann dies genau sagen. Dabei könnte der Konflikt viel schneller beendet werden: durch einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Enden dort die Kämpfe, zeigt sich auch die Hisbollah kompromissbereit, ihre Angriffe einzustellen. Aber Netanjahu will den Gaza-Krieg bis zum Sieg führen, die Hamas vernichten.
Israels Armee ist für eine Bodenoffensive besser gerüstet. Die Hisbollah würde schwere Verluste an Menschenleben hinnehmen, und der Iran sähe sich womöglich in der Pflicht, dem Verbündeten zu helfen. Dann hätten wir den regionalen Krieg, und Israels Regierung könnte triumphierend gegen den Iran zurückschlagen - der Showdown, auf den Netanjahu seit Jahren hinarbeitet. Derzeit sieht es zwar so aus, als wollten die Iraner nicht in diese Falle tappen, aber das Risiko bleibt.
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Der iranische Präsident Massud Peseschkian dürfte nicht ganz falsch liegen mit seiner Einschätzung, dass Israel den Iran zu einer militärischen Reaktion provozieren will. Das könnte tatsächlich der tiefere Grund für die Eskalation im Libanon sein: die massiven Bombardements der israelischen Armee als Vorbereitung einer Bodenoffensive.
Ziel einer Invasion in den Süden des Libanons wäre, die Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss zurückzudrängen, um das Risiko von Raketenbeschuss zu minimieren. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat versprochen, die vor dem Hisbollah-Beschuss geflohenen israelischen Bewohner in ihre Häuser zurückzubringen. Und die Hisbollah so weit militärisch zu schwächen, dass sie keine Gefahr mehr darstellt.
Doch wie realistisch ist das? Schätzungen über das Hisbollah-Waffenarsenal variieren, häufig ist die Rede von 100 000 Raketen, aber niemand kann dies genau sagen. Dabei könnte der Konflikt viel schneller beendet werden: durch einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Enden dort die Kämpfe, zeigt sich auch die Hisbollah kompromissbereit, ihre Angriffe einzustellen. Aber Netanjahu will den Gaza-Krieg bis zum Sieg führen, die Hamas vernichten.
Israels Armee ist für eine Bodenoffensive besser gerüstet. Die Hisbollah würde schwere Verluste an Menschenleben hinnehmen, und der Iran sähe sich womöglich in der Pflicht, dem Verbündeten zu helfen. Dann hätten wir den regionalen Krieg, und Israels Regierung könnte triumphierend gegen den Iran zurückschlagen - der Showdown, auf den Netanjahu seit Jahren hinarbeitet. Derzeit sieht es zwar so aus, als wollten die Iraner nicht in diese Falle tappen, aber das Risiko bleibt.
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