Gast-Beitrag für den Anleihen Finder von Reinhard Willemsen und Johannes Müller, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, München
Mittels des seit knapp vier Jahren geltenden Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen, kurz: "StaRUG" können Kapitalgesellschaften (nachfolgend auch als "Schuldner" bezeichnet) im Rahmen eines vorinsolvenzlichen Restrukturierungsverfahrens Instrumente zur Restrukturierung außerhalb eines Insolvenzverfahrens nutzen. In jüngerer Vergangenheit suchen auch am KMU-Anleihemarkt auftretende Unternehmen wie beispielsweise das Immobilienunternehmen ESPG AG einen Ausweg aus ihren finanziellen Schwierigkeiten über das StaRUG-Verfahren (siehe: ESPG AG leitet Restrukturierung nach StaRUG ein). Insbesondere für private Kleinanleger kann ein StaRUG-Verfahren negative Auswirkungen auf ihre getätigten Investitionen bedeuten.
Zur Orientierung und besseren Einordnung stellen wir die wichtigsten Instrumente des StaRUG-Verfahrens im Folgenden vor:
I. Das StaRUG-Verfahren als Instrument zur präventiven Sanierung
Das StaRUG-Verfahren eignet sich regelmäßig für eine frühzeitige finanzielle Restrukturierung. Durch das Verfahren bestehen hohe Chancen auf einen vollständigen Arbeitsplatzerhalt ohne Störung des Marktumfeldes. Idealerweise ist es bereits nach zwei Monaten abgeschlossen.
Damit auf die Restrukturierungmechanismen des StaRUG zugegriffen werden darf, ist es jedoch erforderlich, ...
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