Berlin (ots) -
Zwar kam der Schritt reichlich spät, aber er kam: Endlich hat sich der Vorstand der Grünen Jugend von seiner Mutterpartei losgesagt. Wer in den vergangenen Jahren einmal einem der GJler*innen begegnet ist, hat sich ohnehin gefragt, was sie dort eigentlich wollten. Während die linken Grünen in Berlin-Kreuzberg von Karl Marx, Klassenkampf und einer Transformation des kapitalistischen Wirtschaftssystems als einzige Lösung der Klimakrise sprechen, verabschieden die rechten Grünen in Berlin-Mitte Steuererleichterungen für Unternehmen, Kürzungen im Sozialbereich und Verschärfungen in der Asylpolitik.
Wirklich bemerkenswert ist nicht die Entscheidung des GJ-Vorstands wegzugehen, sondern, dass sich in drei Jahren kontinuierlichem Rechtsruck der Ampel bislang kaum jemand bei Grünen und SPD lautstark vom Kurs der eigenen Parteien distanziert hat. Insofern ist der Schritt der linken Grünen vielleicht ein kleiner Lichtblick, oder zumindest nach Jahren der breiten Rechtsrucktoleranz in den vermeintlich linken Parteien ein allererster Push in die Gegenrichtung.
Ob der Schritt eine Stärkung der gesamtlinken Strömung bedeutet, bleibt abzuwarten. Zum einen hängt es davon ab, wie viele aus der GJ sich der neuen Organisation anschließen - entsprechende Bekenntnisse zum einen oder anderen Lager sprießen derzeit aus dem Boden des Internets. Zum anderen geht es darum, was genau der neue Verband vorhat. Noch eine unabhängige linke Splitter-Jugendorganisation im luftleeren Raum kann dem Alle-Gemeinsam-nach-Rechts-Trend kaum etwas entgegensetzen. Schließt sich das neue Kollektiv der Linkspartei an, könnte das der einzigen nicht-rechten Partei zumindest zu einem Aufschwung und aus der Bedeutungslosigkeit verhelfen. Na ja, ob eine stärkere Linkspartei dann etwas ändert, bleibt auch noch abzuwarten.
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Zwar kam der Schritt reichlich spät, aber er kam: Endlich hat sich der Vorstand der Grünen Jugend von seiner Mutterpartei losgesagt. Wer in den vergangenen Jahren einmal einem der GJler*innen begegnet ist, hat sich ohnehin gefragt, was sie dort eigentlich wollten. Während die linken Grünen in Berlin-Kreuzberg von Karl Marx, Klassenkampf und einer Transformation des kapitalistischen Wirtschaftssystems als einzige Lösung der Klimakrise sprechen, verabschieden die rechten Grünen in Berlin-Mitte Steuererleichterungen für Unternehmen, Kürzungen im Sozialbereich und Verschärfungen in der Asylpolitik.
Wirklich bemerkenswert ist nicht die Entscheidung des GJ-Vorstands wegzugehen, sondern, dass sich in drei Jahren kontinuierlichem Rechtsruck der Ampel bislang kaum jemand bei Grünen und SPD lautstark vom Kurs der eigenen Parteien distanziert hat. Insofern ist der Schritt der linken Grünen vielleicht ein kleiner Lichtblick, oder zumindest nach Jahren der breiten Rechtsrucktoleranz in den vermeintlich linken Parteien ein allererster Push in die Gegenrichtung.
Ob der Schritt eine Stärkung der gesamtlinken Strömung bedeutet, bleibt abzuwarten. Zum einen hängt es davon ab, wie viele aus der GJ sich der neuen Organisation anschließen - entsprechende Bekenntnisse zum einen oder anderen Lager sprießen derzeit aus dem Boden des Internets. Zum anderen geht es darum, was genau der neue Verband vorhat. Noch eine unabhängige linke Splitter-Jugendorganisation im luftleeren Raum kann dem Alle-Gemeinsam-nach-Rechts-Trend kaum etwas entgegensetzen. Schließt sich das neue Kollektiv der Linkspartei an, könnte das der einzigen nicht-rechten Partei zumindest zu einem Aufschwung und aus der Bedeutungslosigkeit verhelfen. Na ja, ob eine stärkere Linkspartei dann etwas ändert, bleibt auch noch abzuwarten.
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