Der angeschlagene Agrarkonzern Baywa AG muss erhebliche Wertberichtigungen vornehmen. Wie das Unternehmen mitteilte, führten Werthaltigkeitsüberprüfungen zu außerordentlichen Abschreibungen in Höhe von 222,2 Millionen Euro im Halbjahresfinanzbericht 2024. Der Löwenanteil von 171,5 Millionen Euro entfiel dabei auf die 51-prozentige Beteiligung an der Baywa r.e., dem Geschäftsbereich für erneuerbare Energien. Als Gründe wurden unter anderem gesunkene Strompreiskurven, veränderte Annahmen zur Netzeinspeisung und steigende Kapitalkosten genannt.
Sanierungsbemühungen trotz Krise
Trotz der enormen Abschreibungen betont die Baywa AG, dass diese keine negativen Auswirkungen auf die laufenden Sanierungsbemühungen und die Umsetzung des in Erarbeitung befindlichen Restrukturierungskonzepts haben. Das Unternehmen, das unter einem Schuldenberg von über fünf Milliarden Euro ächzt, plant umfangreiche Einsparmaßnahmen und den Verkauf einzelner Geschäftsbereiche. Auch ein sozialverträglicher Stellenabbau wurde bereits angekündigt. Die Veröffentlichung der vollständigen Quartalszahlen, ursprünglich für August geplant, steht noch aus.
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