DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BAHN - Der Deal ist ein Politikum - und das gleich in mehrerer Hinsicht: Die Deutsche Bahn AG verkauft ihre ertragreiche Logistiksparte DB Schenker für rund 14 Milliarden Euro an den dänischen Wettbewerber DSV. Dass so ein Schritt mit Blick auf das "Tafelsilber" Mut und gute Argumente braucht, war schon vor zwei Jahren klar, als der Aufsichtsrat des Staatskonzerns dem Vorstand einen Prüfauftrag zum Verkauf der Logistiktochtergesellschaft erteilte. Inzwischen ist ein Vorvertrag unterschrieben, der auch die Billigung des Kanzleramtes gefunden hat. Doch jetzt regt sich kurz vor Erreichen der Ziellinie vehementer Widerstand der mächtigen Eisenbahnergewerkschaft EVG. Sie will mit ihren Vertretern im Aufsichtsrat den Verkauf bei der entscheidenden Sitzung am kommenden Mittwoch ablehnen. Die EVG allein kann die Transaktion nicht blockieren. Womöglich schließen sich aber andere Kritiker in dem Gremium an. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
AUDI - Mitarbeiter und Führungskräfte der technischen Entwicklung bei Audi müssen sich auf einen größeren Umbau ihrer Abteilung einstellen. Nach Handelsblatt-Informationen will das Management um den Vorstandsvorsitzenden Gernot Döllner dort Anfang des kommenden Jahres das sogenannte Baureihenprinzip einführen. Das Ziel: wieder "Vorsprung durch Technik". Die Restrukturierungsmaßnahme betrifft mehr als 8.000 Mitarbeiter von Audi, die entweder andere Aufgaben bekommen oder innerhalb der technischen Abteilung auf andere Posten gesetzt werden. Insidern zufolge könnten zudem die Stellen von bis zu 70 Führungskräften gestrichen werden. Die VW-Tochter will Konzernkreisen zufolge in der zweiten Oktoberwoche intern über die Umbaumaßnahmen informieren. (Handelsblatt)
LBBW - Zwei Jahre nach ihrem Verkauf wird die Immobilienbank Berlin Hyp vollständig in die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) integriert. "Wir werden das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft in der LBBW zusammenfassen, unter der Marke Berlin Hyp", sagte Vorstandschef Rainer Neske dem Handelsblatt. Die Zentralfunktionen der Berlin Hyp, etwa die IT und das Risikomanagement, würden in die Stuttgarter Landesbank übergehen. "Im Rahmen der Zusammenlegung werden bis Ende 2025 rund 300 Stellen wegfallen", kündigte Neske an. Das entspricht knapp drei Prozent der Gesamtbelegschaft von gut 11.000. Vom Stellenabbau seien LBBW und Berlin Hyp gleichermaßen betroffen, betonte Neske. Deutschlands größte Landesbank strebe dabei sozialverträgliche Lösungen an und wolle betriebsbedingte Kündigungen verhindern. (Handelsblatt)
META - Der Produktchef des US-Technologiekonzerns Meta, Chris Cox, kritisiert die Datenschutzbestimmungen der EU-Kommission scharf. "Ich mache mir Sorgen darüber, dass sich diese Blockadehaltung Europas mit der Zeit verschlimmert", sagte Cox im Interview mit dem Handelsblatt. Entsprechend hat sich der Konzern dazu entschlossen, sein neues Produkt Meta AI in Deutschland und der EU nicht zu starten. Meta AI ist der KI-Assistent, den der Facebook-Konzern in seine Anwendungen wie Instagram und WhatsApp integriert - jedoch nicht in Europa. (Handelsblatt)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2024 00:30 ET (04:30 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.